Euro zum Franken auf Höchststand seit Mindestkurs-Aufhebung

Euro zum Franken auf Höchststand seit Mindestkurs-Aufhebung
(Foto: pagomenos - Fotolia)

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Frankfurt – Der Euro hat am Montagnachmittag zum Franken zugelegt und ist zwischenzeitlich deutlich über die Marke von 1,08 CHF gestiegen. In der Spitze wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0845 CHF gehandelt. Seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Januar wurde dieses Niveau nicht mehr gesehen. Zuletzt stand der Kurs bei 1,0834 nach 1,0788 um die Mittagszeit.

Da die jüngsten Sichteinlagen bei der SNB von Mitte bis Ende Juli lediglich um insgesamt rund 2 Mrd CHF gestiegen waren, gehen Marktexperten nicht davon aus, dass die Abwertung des Frankens in erster Linie durch massive Interventionen der Nationalbank verursacht wurde.

Erst vergangene Woche war der Euro über 1,07 CHF gestiegen angesichts der Erholung einiger Volkswirtschaften im Gebiet der Einheitswährung. Am Montag kamen Berichte über Fortschritte in den Verhandlungen zwischen dem pleitebedrohten Griechenland und seinen Geldgebern über ein drittes Rettungsprogramm hinzu.

Franken auch zum Dollar schwächer
Auch zum US-Dollar schwächte sich der Franken weiter ab auf zuletzt 0,9862 CHF von 0,9847 zur Mittagszeit und 0,9829 am Morgen. Das Währungspaar EUR/USD geht derzeit zu 1,0984 um nach 1,0956 am Mittag. Innert Tagesfrist zeigt sich der Verlauf aber stabil. Dass sich der Kurs des Euro zum Dollar derzeit seitwärts bewegt, begründen Analysten mit Unsicherheiten zur US-Geldpolitik im Detail.

Zwar sei eine Zinserhöhung im September sehr wahrscheinlich. «Doch der Markt ist nach wie vor skeptisch», hiess es. «Grund ist, dass die Fed recht deutlich gemacht hat, dass dieser Zinserhöhungszyklus anders sein wird als in der Vergangenheit.»

Demnach werde am Markt nicht bloss der Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung mit Spannung erwartet, sondern es sei auch entscheidend, wie schnell die Zinsen angehoben werden. Äusserungen von Fed-Präsidentin Janet Yellen sprächen dafür, dass die Notenbank ihren Leitzins «weitaus weniger aggressiv» erhöhen werde als sie dies in vergangenen Zyklen getan habe, schrieb die Commerzbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70710 (0,70510) britische Pfund, 136,67 (136,43) japanische Yen und 1,0800 (1,0738) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1097,00 (1093,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31 560,00 (31 580,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

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