Europa-Schluss: Gewinne – EuroStoxx auf Hoch seit Februar

Europa-Schluss: Gewinne – EuroStoxx auf Hoch seit Februar

Paris – Starke Stimmungsdaten aus der Wirtschaft sowie Corona-Impfhoffnungen haben Europas wichtigste Aktienmärkte zur Wochenmitte gestützt. Positive Impulse kamen zudem von Fortschritten bei den Verhandlungen über das nächste US-Corona-Hilfspaket und das Brexit-Handelsabkommen. Die US-Notenbank dürfte am Abend zudem einmal mehr betonen, «dass sie bereit steht, um alle Instrumente einzusetzen, sofern sich die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen sollte», erwartet Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.

Der EuroStoxx50 schloss 0,61 Prozent höher bei 3543,00 Punkten. Am Vormittag war der Leitindex der Eurozone bis auf 3560 Punkte auf den höchsten Stand seit Februar gestiegen. Der französische Cac 40 gewann 0,31 Prozent auf 5547,68 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,88 Prozent auf 6570,91 Zähler hoch.

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hellte sich im Dezember nach Angaben des Forschungsunternehmen IHS Markit überraschend deutlich auf. Auch in Grossbritannien verbesserte sich die Stimmung im selben Zeitraum spürbar.

Europaweit standen am Mittwoch Versicherungswerte und Aktien aus dem Gesundheitssektor ganz oben in der Anlegergunst. Auch bei Autowerten griffen die Anleger zu. Schlusslicht in der Branchenübersicht war der Bankensektor.

Unter den Einzelwerten zogen die Aktien der beiden finnischen Unternehmen im EuroStoxx, Nokia und Kone , die Blicke auf sich. Kone büssten 2,1 Prozent ein und litten unter einer kritischen Studie der Societe Generale. Nokia verloren 1,9 Prozent. Der Netzwerkausrüster behielt seine kurzfristigen Ziele bei und gab Details zur Strategie bekannt. Da er beim Mobilfunkstandard 5G die Führungsrolle erobern will, opfert der Konzern einen Teil seiner Marge im Netzwerkgeschäft.

Gegen den französischen «Gucci»-Eigner Kering läuft eine Steuer-Untersuchung der Pariser Finanzstaatsanwaltschaft. Justizkreise bestätigten der Deutschen Presse-Agenturentsprechende Medieninformationen. Die Untersuchung laufe bereits seit dem vergangenen Jahr, hiess es. Summen wurden nicht genannt. Der Luxusgüterkonzern wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Kering-Aktien sackten am Eurostoxx-Ende um rund 2,4 Prozent ab.

Die Aktien von JD Sports rückten um 3,7 Prozent vor. Der britische Handelskonzern für Sportbekleidung hatte tags zuvor bekannt gegeben, über eine Tochter sämtliche Anteile an der US-Handelskette Shoe Palace erworben zu haben. Dabei wurde auch die Online-Plattform Nice Kicks mit übernommen.

Ausserhalb der grossen Indizes sprangen die Papiere von Altice um mehr als 23 Prozent nach oben auf 5,33 Euro. Für einen baldigen Börsenrückzug des schuldengeplagten Telekommunikationskonzerns erhöhte der israelisch-französische Milliardär Patrick Drahi sein Angebot für die restlichen Anteile. Er will nun 5,35 Euro je Aktie bar auf den Tisch legen, nach bislang 4,11 Euro. (awp/mc/pg)

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