Europa-Schluss: EuroStoxx 50 schwächer nach vier Gewinntagen

Europa-Schluss: EuroStoxx 50 schwächer nach vier Gewinntagen

Paris / London – Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag nach den teils deutlichen Gewinnen zur Wochenmitte wieder einen Gang zurückgeschaltet. Insbesondere in London ging es mit den Kursen am Donnerstag wieder nach unten.

Der EuroStoxx 50 gab um 0,60 Prozent auf 3342,85 Punkte nach. Allerdings war der Leitindex der Eurozone auch zuvor vier Tage in Folge gestiegen. In Paris sank der Cac 40 um 0,61 Prozent auf 5042,38 Punkte, während der FTSE 100 («Footsie») in London 1,50 Prozent auf 6185,62 Punkte einbüsste. Neben Verlusten bei Finanzwerten belasteten insbesondere nachgebende Kurse von im Index schwer gewichteten Rohstoffwerten.

Unter den 19 Branchen in Europa waren Banken und Versicherer die Schlusslichter mit minus 1,9 Prozent beziehungsweise minus 1,7 Prozent. Im SMI waren die Aktien von Zurich Schlusslicht mit minus 2,6 Prozent. Hohe Schäden durch die Corona-Pandemie hatten die Gewinne des schweizerischen Versicherers im ersten Halbjahr deutlich gedrückt. Die Ertragskennziffern blieben zudem leicht hinter den Markterwartungen zurück. Um 15,3 Prozent brachen die Anteilscheine des niederländischen Versicherers Aegon ein, nachdem dieser wegen eines Gewinneinbruchs im abgelaufenen Halbjahr seine Jahresziele zurücknahm und die Dividende deutlich kappte.

Die in London notierten und seit langem gebeutelten Papiere von Tui weiteten ihre Vortagesverluste aus und büssten 6,2 Prozent ein. Der virusbedingte Reisestopp hatte das Unternehmen im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen gerissen. Weil Tui von April bis Juni fast alle Urlaubsreisen absagen musste, verlor der Konzern unter dem Strich 1,4 Milliarden Euro. Um die Krise zu überstehen, sicherte sich Tui Staatshilfen.

Die Aktien des Spezialisten zur Herstellung von Metallbauteilen Renishaw büssten nach einem rückläufigen Geschäftsjahresumsatz und -gewinn 7,8 Prozent ein.

In Kopenhagen sackten die Anteilscheine von Carlsberg um fast 6 Prozent ab. Der Bierbrauer rechnet mit einem Gewinneinbruch in diesem Jahr, da der Bierkonsum in Bars und Restaurants wegen der Corona-Krise deutlich zurückgehe. (awp/mc/ps)

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