Europa-Verlauf: EuroStoxx 50 weiter auf Rekordjagd – Technologiewerte gefragt

Europa-Verlauf: EuroStoxx 50 weiter auf Rekordjagd – Technologiewerte gefragt
(Adobe Stock)

Amsterdam/London/Paris/Zürich – Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Gewinne ausgebaut. Sie folgten damit den starken Vorgaben aus den USA.

Der EuroStoxx 50 gewann am späten Vormittag 1,19 Prozent auf 5.647,74 Punkte und setzte sich damit von dem am Vortag erreichten Rekordhoch nach oben ab. Ausserhalb des Euroraums legte der Schweizer SMI um 0,56 Prozent auf 12.429,81 Punkte zu, während der britische FTSE 100 um knapp 0,1 Prozent auf 9.452,63 Punkte anzog.

Die Märkte profitierten weiterhin von den Zinssenkungshoffnungen, die überraschend schwache Zahlen zum US-Stellenmarkt am Mittwochnachmittag geschürt hatten. «Vor diesem Hintergrund wächst der Verdacht, dass die Fed mit ihrem Zinssenkungskurs zu spät reagiert», hiess es in einer Einschätzung des Brokers Index Radar. «Der Markt interpretiert das dennoch positiv, da die Wahrscheinlichkeit einer grossen Senkung um 50 Basispunkte steigt.»

An der Spitze lagen die Technologiewerte. ASML gewannen 4,5 Prozent, Adyen zogen um 4,1 Prozent an. Sie reagierten damit auf die starken internationalen Vorgaben. In Asien hatten Halbleiter- und Internetwerte deutlich zugelegt.

Neue Impulse gab es zudem aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der ChatGPT-Anbieter OpenAI hat bei der Platzierung von Belegschaftsanteilen an Investoren offenbar eine Bewertung von rund einer halben Billion US-Dollar (rund 426 Mrd Euro) erreicht. Das sind rund 200 Milliarden Dollar mehr als bei einer vom japanischen Technologieinvestor Softbank angeführten Finanzierungsrunde von 40 Milliarden Dollar im April dieses Jahres, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.

Nach oben ging es auch mit den Autowerten. Hier ragten Aktien von Stellantis mit 6,5 Prozent Gewinn heraus. Der Wert reagierte damit auf den Anstieg der US-Auslieferungen im dritten Quartal, wobei die Marke Jeep besonders gefragt war. Die Analysten der Mediobanca rechnen nun mit einer kräftigen Erholung der Verkaufszahlen von Stellantis.

In dem wieder risikofreudigeren Umfeld lagen die defensiven Versorger dagegen am Ende des Feldes. Immobilienwerte schwächelten erneut und knüpften damit an die Vortagesverluste an. (awp/mc/pg)

Euronext
Aktueller Stand Eurostoxx50 bei Google

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert