Europa-Verlauf: Leichte Abgaben – Märkte konsolidieren

Europa-Verlauf: Leichte Abgaben – Märkte konsolidieren
(Adobe Stock)

Paris / London / Zürich – Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch leicht nachgegeben. Damit konsolidierten die Börsen die vorherigen Gewinne. Wegen des US-Feiertags verlief das Geschäft ruhig.

Der EuroStoxx 50 verlor am späten Vormittag 0,1 Prozent auf 5.649,74 Punkte. Ausserhalb des Euroraums tendierte der Schweizer SMI kaum verändert, während der britische FTSE 100 um 0,22 Prozent auf 9.670,28 Punkte nachgab.

Da am Freitag in den USA ein Brückentag mit verkürzten Handel ansteht, dürfte sich das ruhige Geschäft zum Wochenende hin fortsetzen. Erst zu Wochenbeginn sollte sich der Handel wieder beleben. «Entscheidend für den weiteren Verlauf dürften die Umsatzzahlen des US-Einzelhandels am Thanksgiving-Wochenende sein», hiess es in einer Einschätzung des Brokers Index Radar. «Für die Cyber Week wird ein Umsatz von etwa 44 Milliarden US-Dollar erwartet.» Am Montag folgten die exakten Daten, die einen klareren Eindruck über die Konsumlaune in den USA lieferten.

Neue Konjunkturdaten brachten unterdessen kaum Impulse. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hatte sich im November nur geringfügig verbessert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 97,0 Punkte. Volkswirte hatten diesen Anstieg im Schnitt erwartet. Der ESI liegt damit aber weiter unter dem langfristigen Durchschnitt von 100 Punkten.

Technologiewerte kamen nach den Vortagesgewinnen etwas zurück. Aktien des Schwergewichts ASML sanken um ein Prozent. «Insbesondere bei Technologietiteln ziehen die Investoren derzeit schnell die Reissleine und nehmen Gewinne mit», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Auch Rohstoffwerte kamen nach den Gewinnen in den Vortagen nun etwas zurück.

Öltitel knüpften dagegen an die jüngste Schwächetendenz an. Die Ölpreise stehen vor ihrem vierten Verlustmonat in Folge, was die längste Verluststrecke seit 2023 wäre. Die träge Wirtschaftsentwicklung Chinas und die Erwartung eines Überangebots auf dem Weltmarkt stehen schon länger deutlich anziehenden Preisen im Weg.

Keine klare Entwicklung gab es bei Luxuswerten. Aktien von Swatch gaben mit 1,1 Prozent etwas stärker nach. Die UBS hatte zwar das Kursziel auf 90 von 70 Franken angehoben, aber die Einstufung auf «Sell» belassen. Zudem liegt auch das neue Kursziel klar unter dem aktuellen Kurs.

Besser sah es bei EssilorLuxottica aus. Auch hier hatte sich die UBS geäussert und den Wert von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Die jüngsten Quartalszahlen hätten gezeigt, dass der Brillenkonzern zu einem der am schnellsten wachsenden Branchenunternehmen werden könnte, hiess es zur Begründung. (awp/mc/ps)

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