Europa-Schluss: EuroStoxx50 mit freundlichem Monatsauftakt
Paris/London/Zürich – Europas wichtigste Aktienmärkte sind nur wenig verändert ohne klare Richtung in den Monat November gestartet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,30 Prozent höher bei 5.679,25 Punkten und nähert sich damit seinem Rekordhoch bei 5.734 Punkten. Außerhalb der Eurozone sank der britische FTSE 100 am Montag um 0,16 Prozent auf 9.701,37 Zähler, während der schweizerische SMI um 0,01 Prozent auf 12.235,54 Punkte zulegte.
In Europa wurden ermutigende konjunkturelle Frühindikatoren veröffentlicht. In Frankreich, Italien und Spanien fielen industrielle Einkaufsmanagerindizes jeweils etwas besser als erwartet aus. Auf Eurozonen-Ebene hellte sich die Stimmung etwas auf und erreichte wie erwartet die Wachstumsschwelle. Ausserdem hat sich in der britischen Industrie die Stimmung im Oktober etwas besser als erwartet entwickelt.
Anlegern wurden in diesem Umfeld wieder etwas risikobereiter. Dies galt vor allem für den europäischen Autosektor, der von der Hoffnung auf einen Ausweg aus den Lieferproblemen des Chip-Herstellers Nexperia profitierte. Chinas Regierung hatte zuvor die Ausfuhr dringend benötigter Halbleiter in Aussicht gestellt.
Entsprechend gehörten viele Autowerte zu den überdurchschnittlichen Kursgewinnern. Neben den deutschen Branchenwerten Volkswagen , BMW und Mercedes fielen auf europäischer Bühne vor allem Stellantis , Renault und der Zulieferer Valeo positiv auf.
An der irischen Börse profitierten Ryanair zunächst nicht von einer Erhöhung der Passagierprognose des Billigfliegers. Nach gutem Lauf machten einige Anleger wohl erst einmal Kasse, andere fassten sich dann aber ein Herz: Die Aktie drehte ins Plus und gewann letztlich 4,0 Prozent.
In Zürich waren die Aktien von Nestle mit plus 1,1 Prozent Profiteur einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank. Noch deutlicher zeigte sich eine positive Einschätzung jedoch bei Richemont , für die es um 2,0 Prozent nach oben ging. Die britische Bank HSBC hatte für die Titel des Luxusgüterkonzerns eine Kaufempfehlung ausgesprochen.
An der Mailänder Börse machte sich bei den Anteilscheinen von A2A mit einem Kurssprung von 7,2 Prozent KI-Fantasie breit. Morgan-Stanley-Analystin Sarah Lester sieht das Energieunternehmen als Profiteur des Ausbaus von Rechenzentren und stufte die Aktie auf «Overweight» hoch. (awp/mc/pg)