Europa-Schluss: Geldpolitische Hoffnungen geben starken Auftrieb

Europa-Schluss: Geldpolitische Hoffnungen geben starken Auftrieb
(Adobe Stock)

Paris / London – Die Erholung an Europas wichtigsten Aktienmärkten hat am Dienstag im Schlepptau der starken Wall Street deutlich an Schwung gewonnen. «Die Hoffnung der Anleger auf eine sanfte Landung der Wirtschaft lebt wieder auf und sie fusst darauf, dass die Zentralbanken in der ganzen Welt das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung zumindest drosseln oder sie am Ende ganz beenden», kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Der EuroStoxx50 stieg auf das höchste Niveau seit fast zwei Wochen und schloss mit einem Plus von 4,26 Prozent bei 3484,48 Punkten auf seinem Tageshoch. Der französische Cac 40 zog um 4,24 Prozent auf 6039,69 Zähler an. Der britische FTSE 100 legte um 2,57 Prozent auf 7086,46 Punkte zu.

Die grössten Gewinnerbranchen waren jene, die zuletzt besonders stark unter Druck geraten waren: Neben dem Reise- und Freizeitsektor mit einem Anstieg von 6,1 Prozent war dies der Technologiesektor mit einem Plus von 5,3 Prozent. Mit Adyen , ASML und Infineon stammten drei der stärksten EuroStoxx-Werte aus dem Tech-Bereich, aber auch Luxusgüter-Werte wie LVMH , Kering und Hermes oder der Glücksspielkonzern Flutter waren unter den grössten Indexgewinnern.

Mit 5,1 Prozent Plus waren die Titel von Sodexo in Paris ein grösserer Gewinner. Die Papiere des Cateringkonzerns profitierten davon, dass die Barclays-Bank ihr bislang pessimistisches Votum in ein «Overweight» drehte. Analystin Vicki Stern betonte, Sodexo biete sich in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als Rückzug an. Sie glaube zwar nicht an eine echte Wende in der Branche, aber an begrenzte Risiken in diesem Umfeld.

Im Bankensektor fielen die Titel von Credit Suisse in Zürich mit einer Erholung um 8,9 Prozent auf, nachdem sie zuletzt in einer hauseigenen Krise immer wieder Rekordtiefs markiert hatten. In London machten ausserdem die HSBC -Aktien von sich reden, indem sie ihr Kursplus auf 4,5 Prozent ausgebauten. Aufsehen erregte hier ein Bericht des britischen Nachrichtensenders Sky News, wonach die Bank einen Verkauf des Kanada-Geschäfts erwägt. (awp/mc/pg)

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