Europa-Schluss: Moderate Gewinne vor den US-Jobdaten am Freitag

Europa-Schluss: Moderate Gewinne vor den US-Jobdaten am Freitag

Paris / London – Die europäischen Börsen haben nach dem guten September-Auftakt nur etwas zugelegt. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone rettete am Donnerstag ein Plus von 0,11 Prozent auf 4232,10 Punkte ins Ziel.

Der Pariser Leitindex Cac 40 bewegte sich mit plus 0,06 Prozent auf 6763,08 Punkte kaum vom Fleck. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,26 Prozent auf 7168,55 Zähler vor.

Am Markt hiess es, Anleger positionierten sich nach den enttäuschenden Job-Daten, die der private Dienstleister ADP am Vortag vorgelegt hatte, vorsichtiger vor den am Freitag erwarteten monatlichen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung. Diese spielen für die Geldpolitik der US-Notenbank eine grosse Rolle.

Gute Jobdaten würden zwar die Hoffnung auf eine weitere Erholung schüren, aber gleichzeitig auch die Angst vor einem Ende der konjunkturstützenden Geldpolitik der Notenbanken, kommentierten die Experten der österreichischen Raiffeisenbank.

Mit Blick auf die Einzelwerte waren vor allem Kursbewegungen in London interessant. So fielen die Aktien von Unilever um rund zwei Prozent. Die steigenden Kosten belasteten die Margen des Konsumgüterkonzerns, schrieb Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan

Die Anteilsscheine des Brokers CMC Markets brachen in London um mehr als 27 Prozent ein wegen einer Gewinnwarnung. Analyst Martin Price von Jefferies Research verwies auf schwache Geschäfte in den Sommermonaten Juli und August. Des zog im Schlepptau auch die Papiere des Wettbewerbers IG Group mit rund 11 Prozent ins Minus.

Ausserdem reagierten noch einige britische Firmen auf vorgelegte Geschäftsergebnisse: Die Aktien des Immobilienentwicklers Barratt Developments fielen angesichts enttäuschender Umsatzzahlen um viereinhalb Prozent, während jene von Melrose Industries an der «Footsie»-Spitze um gut sieben Prozent anzogen. Die Beteiligungsgesellschaft habe im ersten Halbjahr solide abgeschnitten, lobten die Analysten der US-Bank Morgan Stanley.

Für Gesprächsstoff sorgte ansonsten noch der schwedische Konzern Orphan Biovitrum mit einem Kurssprung um mehr als ein Viertel. Hier gab es eine Offerte von Finanzinvestoren, die das Pharmaunternehmen übernehmen wollen. (awp/mc/ps)

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