Europa-Schluss: Deutliche Gewinne – Anleger setzen auf Corona-Entspannung

Europa-Schluss: Deutliche Gewinne – Anleger setzen auf Corona-Entspannung

London – Beflügelt von Hoffnungsschimmern in der Corona-Krise haben Europas wichtigste Aktienmärkte die neue Woche mit deutlichen Kursaufschlägen eingeläutet. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss am Montag 4,99 Prozent höher bei 2795,97 Punkten. Der französische Cac 40 gewann 4,61 Prozent auf 4346,14 Zähler und der Londoner FTSE 100 stieg um 3,08 Prozent auf 5582,39 Punkte.

Weltweit waren Hoffnungen auf eine verlangsamte Ausbreitung des Coronavirus aufgekeimt. Leicht sinkende Wachstumszahlen bei Neuinfektionen und Todesfällen innerhalb der Europäischen Union und im US-Bundesstaat New York wurden am Sonntag gemeldet. «Einige Regierungen in Europa bereiten sich schon auf die nächste Phase vor, in welcher die starken Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zumindest teilweise wieder aufgehoben werden können», sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. So wird Österreich nach Ostern behutsam mit dem langen Weg aus der Corona-Krise zurück in die Normalität beginnen – aber jederzeit die Notbremse ziehen, wenn sich das Virus doch wieder ausbreitet.

«Einige Regierungen in Europa bereiten sich schon auf die nächste Phase vor, in welcher die starken Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zumindest teilweise wieder aufgehoben werden können», sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. So wird Österreich nach Ostern behutsam mit dem langen Weg aus der Corona-Krise zurück in die Normalität beginnen – aber jederzeit die Notbremse ziehen, wenn sich das Virus doch wieder ausbreitet.

Allerdings bleibe die Infektionslage in den USA angespannt und könnte die Stimmung auf dem Börsenparkett weiter belasten, warnte Cutkovic. Die Börsen hätten zwar vorübergehend den Panik-Modus verlassen, mit grossen Schwankungen sei jedoch weiterhin zu rechnen, «die Unsicherheit bleibt hoch».

Aus Branchensicht gab es zu Wochenbeginn europaweit nur Gewinner. Im Sektortableau hatten die konjunktursensiblen Autowerte mit einem Plus von 9,5 Prozent die Nase vorn. Die Aktien von Renault zogen um gut 14 Prozent an und jene von Fiat Chrysler um 6,7 Prozent.

Die Papiere von PSA stiegen um rund neun Prozent. Der Opel-Mutterkonzern hatte wegen der Corona-Krise seinen finanziellen Spielraum mit einer zusätzlichen Kreditlinie über 3 Milliarden Euro erhöht.

Die zuletzt arg gebeutelten Aktien von Rolls-Royce schnellten um mehr als 18 Prozent nach oben. Der britische Triebwerksbauer hatte zwar wegen der Corona-Krise seine Jahresziele und die ursprünglich geplante Schluss-Dividende für 2019 gestrichen. Allerdings werden nun Massnahmen zur Stärkung der operativen und finanziellen Widerstandsfähigkeit des Unternehmens ergriffen. Das Analysehaus Jefferies lobte die recht hohe Liquidität der Briten und sieht keine besorgniserregenden Entwicklungen.

Ausserdem sicherte sich Rolls-Royce eine zusätzliche Kreditlinie. Auch der Billigflieger Easyjet erhielt einen Kredit, so dass die Anteilsscheine gut 16 Prozent höher schlossen. (awp/mc/ps)

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