EU-Schluss: EuroStoxx 50 mit bestem Jahresstart seit 2006

EU-Schluss: EuroStoxx 50 mit bestem Jahresstart seit 2006

Paris – Nach der Ausweitung des europäischen Rettungsschirmes hat der EuroStoxx 50 am Freitag den besten Jahresauftakt seit 2006 hingelegt. Der Leitindex der Eurozone stieg zum Handelsschluss um genau 1,00 Prozent auf 2.477,28 Punkte, nachdem er an den vergangenen drei Tagen Verluste verbucht hatte. Die Bilanz für das erste Quartal wies damit ein sattes Plus von knapp 7 Prozent aus. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 1,91 Prozent.

In Paris ging es für den CAC 40 zum Handelsschluss um 1,26 Prozent auf 3.423,81 Punkte nach oben. Der Londoner FTSE 100 legte ebenfalls zu, und zwar um 0,46 Prozent auf 5.768,45 Punkte.

Die Eurozone bekommt einen deutlich höheren Schutzwall gegen die seit mehr als zwei Jahren grassierende Schuldenkrise. Mit einer «Brandmauer» von insgesamt 800 Milliarden Euro wollen die Euroländer eine weitere Eskalation verhindern. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hatte den Betrag als erster bereits am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung in der Universität der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verkündet und damit den Weg für den freundlichen Wochenausklang geebnet.

Als Stütze für den europäischen Aktienmarkt fungierten deutliche Kursgewinne bei Automobilwerten, deren Teilindex um 2,00 Prozent stieg. Auch die im Stoxx 600 Basic Resources zusammengefassten Rohstoffwerte zogen an. Sie verteuerten sich um durchschnittlich 1,51 Prozent. Entsprechend gehörten auch Einzelwerte aus den beiden Branchen zu den Favoriten. Michelin etwa zogen in Paris um 2,35 Prozent an und Rio Tinto kletterten im Londoner «Footsie» um 2,09 Prozent nach oben.

In Paris stiegen die Aktien von Credit Agricole um 0,91 Prozent auf 4,66 Euro. Die Bank führt derzeit exklusive Gespräche mit Citic Securities aus China über den Verkauf einer Beteiligung an der in Asien tätigen Investment-Tochter CLSA.

Die Total-Titel stoppten vorerst ihren jüngsten Abwärtstrend nach dem Unfall auf einer Gasförderanlage in der Nordsee und rückten um 1,08 Prozent vor. Seit vergangenem Freitag aber haben sie mehr als 6 Prozent an Wert eingebüsst.

Die Papiere von Telecom Italia sanken als Schlusslicht im EuroStoxx um 0,94 Prozent, nachdem der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen milliardenschwerer Abschreibungen tief in die roten Zahlen gerutscht war. Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Fehlbetrag gerechnet. (awp/mc/ps)

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