Ölpreise geben kräftig nach

Ölpreise geben kräftig nach
Das Containerschiff "Ever Given" befindet sich wieder in schwimmendem Zustand.

New York / London – Die Ölpreise sind am Donnerstag trotz anhaltender Blockade des Suezkanals kräftig gefallen. Händler nannten die nervöse Stimmung an den Finanzmärkten und den festen Dollar als Belastungsgrund. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete zuletzt 62,02 US-Dollar. Das waren 2,39 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,37 Dollar auf 58,45 Dollar.

Schon seit einigen Tagen schwanken die Erdölpreise stark. Preisauftrieb kam zuletzt von der Blockade des Suezkanals durch ein grosses Containerschiff. Bisher ist es nicht gelungen, das Schiff aus seiner festgefahrenen Lage zu befreien. Der Suezkanal ist für den Rohöltransport eine der wichtigsten Wasserstrassen der Welt. Sie verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist relevant für Öllieferungen vom Mittleren Osten nach Europa und in die USA sowie in der Gegenrichtung von Europa nach Asien.

Am Donnerstag spielte die Blockade am Erdölmarkt aber nicht die entscheidende Rolle. Vielmehr wurden die Preise durch die wankelmütige Stimmung an den Aktienmärkten belastet. Hinzu kam der aufwertende US-Dollar, der Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums aufgrund von Wechselkurseffekten verteuert und damit die Nachfrage von dort belastet. (awp/mc/ps)

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