Ölpreise nach Vortages-Gewinnen etwas schwächer

Ölpreise nach Vortages-Gewinnen etwas schwächer

New York – Die Ölpreise haben am Donnerstag die starken Gewinne nach einer Einigung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf eine Förderobergrenze nicht ganz halten können. Nachdem die Preise für US-Öl und Nordsee-Öl am Vorabend um jeweils mehr als zwei Dollar nach oben gesprungen waren, ging es im Mittagshandel wieder etwas nach unten.

Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 48,52 US-Dollar und damit 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 46,99 Dollar.

Überraschende Einigung
Für viele Marktteilnehmer überraschend hatten sich Vertreter von Opec-Staaten am späten Mittwochabend doch noch auf eine Obergrenze bei der Fördermenge einigen können. Erst am Ende eines mehrtägigen Treffens der Ölbranche in der algerischen Hauptstadt Algier kam es zur Übereinkunft, die künftig eine Obergrenze bei der Produktion des Kartells von 32,5 Millionen bis 33 Millionen Barrel pro Tag vorsieht. Die Entscheidung bedeutet eine Absenkung der Produktion um fast 750 000 Barrel täglich gegenüber August diesen Jahres.

«Nicht überbewerten»
Im Handelsverlauf zeigten sich zahlreiche Experten skeptisch mit Blick auf die Umsetzung der vereinbarten Fördergrenze. «Die überraschende Einigung sollte nicht überbewertet werden», schrieben auch Experten der Privatbank Metzler. Nach jahrelangem Streit innerhalb der Opec dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Funktionsweise des Ölkartells wieder uneingeschränkt hergestellt sei. Ausserdem könne die vereinbarte Obergrenze nicht verhindern, dass es nach wie vor ein Überangebot auf dem Ölmarkt gibt.

Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt leicht gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 42,21 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren neun Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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