Ölpreise fallen kräftig – IEA senkt Nachfrageprognose

Ölpreise fallen kräftig – IEA senkt Nachfrageprognose

New York / London – Die Ölpreise sind am Dienstag deutlich gefallen. Händler begründeten den Preisdruck unter anderem mit der Internationalen Energieagentur (IEA), die ihre Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl gesenkt hatte.

Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 47,09 US-Dollar. Das waren 1,23 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 1,43 Dollar auf 44,86 Dollar.

Am Vormittag hatten die Ölpreise ihre frühen Verluste spürbar ausgeweitet. Die IEA hatte zuvor ihren Monatsbericht veröffentlicht und darin die Prognosen für die Nachfrage nach Rohöl gesenkt. Im dritten Quartal rechnet die Agentur, in der führende Industriestaaten organisiert sind, nur noch mit einem Anstieg der Nachfrage um 0,8 Millionen Barrel pro Tag. Dies wäre das geringste Wachstum seit zwei Jahren.

«Dramatischer» Nachfragerückgang in Indien und China
Die Organisation sieht vor allem die Lage in China und Indien kritisch und sprach von einem «dramatischen» Rückgang der Nachfrage in den beiden wichtigen Schwellenländern. Zudem lastete der gestiegene Dollarkurs laut Händlern auf den Ölpreisen. Ein stärkerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger. Der Dollar legte zu allen wichtigen Währungen mit Ausnahme des Euro zu. (awp/mc/upd/ps)

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