Ölpreise weiten Verluste aus

Ölpreise weiten Verluste aus
(Photo by GeoffreyWhiteway from Freerange Stock)

New York / London – Die Ölpreise haben am Montag Verluste im Tagesverlauf ausgeweitet. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 72,58 US-Dollar. Das waren 2,19 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 2,49 Dollar auf 67,70 Dollar.

Am Ölmarkt dominieren derzeit die Nachfragesorgen, während Produktionskürzungen durch grosse Förderländer wie zuletzt Saudi-Arabien eher beiseite geschoben werden. Kummer bereiten vor allem die trüben Konjunkturaussichten in den USA und die schwache konjunkturelle Entwicklung in China. Die beiden Länder sind die grössten Energieverbraucher der Welt.

Zudem hat die Investmentbank Goldman Sachs ihre Ölpreisprognose reduziert. Für die Nordseesorte Brent wird zum Jahresende noch ein Preis von 86 Dollar je Barrel erwartet. Zuvor hatten die Experten noch 95 Dollar prognostiziert. Es ist die dritte Abwärtsrevision der Prognose in den vergangenen sechs Monaten. Die Bank begründete die Entscheidung mit einem wachsenden Angebot und einer niedrigeren Nachfrage nach Rohöl.

Unterdessen hat die Ankündigung einer deutlichen Förderkürzung Saudi-Arabiens vor etwa einer Woche ihre Wirkung bisher verfehlt. Die Erdölpreise hatten nur kurzzeitig zugelegt. Die Produktionskürzung um eine Million Barrel je Tag soll zunächst für Juli gelten, sie kann laut Energieminister Abdulaziz bin Salman aber verlängert werden. Der Schritt soll helfen, die fallenden Rohölpreise zu stabilisieren. Seit Jahresbeginn haben die Preise um mehr als zehn Prozent nachgegeben. (awp/mc/pg)

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