Ölpreise nur zeitweise auf Erholungskurs

Ölpreise nur zeitweise auf Erholungskurs
(Bild: Edelweiss - Fotolia.com)

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New York – Die Ölpreise haben am Freitag nur für kurze Zeit mit deutlichen Aufschlägen auf Luftangriffe der USA im Irak reagiert. Während die Notierungen am frühen Morgen noch deutlich zulegten, ging es im Handelsverlauf immer weiter nach unten. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 105,40 US-Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg leicht um 26 Cent auf 97,60 Dollar.

Obwohl die Ölpreise ihre Gewinne teilweise wieder abgeben mussten, sehen Experten in den jüngsten Ereignissen im Irak das Potential für steigende Notierungen. Nach Angaben des Pentagon hat das US-Militär im Irak mittlerweile mit Luftangriffen gegen Kämpfer der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) begonnen. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank zeigen die gezielten Luftangriffe der USA gegen die IS-Kämpfer das «massive Gefährdungspotenzial des Konflikts und bringen ihn auf eine neue Risikoebene».

Vom Hoffnungsträger zum erneuten Sorgenkind
Der Irak ist der zweitgrösste Produzent innerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Noch vor wenigen Monaten galt das Land als Hoffnungsträger, der den Löwenanteil der künftigen Produktionssteigerungen des Kartells schultern sollte. Der Grossteil der irakischen Ölproduktion befindet sich aber im südlichen Landesteil und ist bislang von den Kämpfen im Norden verschont geblieben.

Auch Opec-Rohöl notiert höher
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 102,23 US-Dollar. Das waren 18 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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