Ölpreise drehen ins Minus

Ölpreise drehen ins Minus

New York – Die Ölpreise haben am Dienstag mit Kursschwankungen auf die jüngste Entwicklung im Atomstreit der westlichen Industriestaaten mit dem Ölförderland Iran reagiert. Nach einem von der Europäischen Union beschlossenen Ölembargo gegen den Iran habe das Regime in Teheran bisher nicht die Drohung wiederholt, die Öltransporte aus dem Persischen Golf zu blockieren, hiess es von Händlern. Nachdem die Ölpreise am Morgen noch deutlich zulegten, rutschten die Notierungen im Vormittagshandel in die Verlustzone.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 110,16 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als zu Wochenbeginn. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) fiel ebenfalls nur geringfügig um 29 Cent auf 99,29 Dollar. Insgesamt sprachen Händler von einem nervösen Handel an den Ölmärkten.

Ölembargo-Entscheid längst erwartet
Experten der Commerzbank erklärten die vergleichsweise verhaltene Reaktion der Ölmärkte auf das EU-Embargo gegen den Iran mit der langen Vorlaufzeit der Entscheidung der EU-Aussenminister. Der Beschluss eines Ölembargos sei bereits lange zuvor erwartet worden. Ausserdem werde das Embargo nur schrittweise umgesetzt und entfalte die volle Wirksamkeit erst ab Juli. Schliesslich habe Saudi-Arabien bereits versichert, die möglicherweise fehlenden Mengen an Rohöl an den Weltmärkten ausgleichen zu können.

OPEC-Rohölpreis notiert höher
Underdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 111,78 US-Dollar. Das waren 41 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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