Ölpreise geraten stark unter Druck

Ölpreise geraten stark unter Druck

New York – Die Ölpreise sind nach der Ankündigung eines Waffenstillstands durch Libyen stark unter Druck geraten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Mai fiel bis zum späten Nachmittag auf 113,65 US-Dollar. Das waren 1,25 Dollar weniger als am Vortag. Vor der Nachricht war Brent-Öl noch bis auf 116,20 Dollar gestiegen.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Auslieferung sank um 73 Cent auf 100,69 Dollar. Vor der Nachricht wurde US-Öl noch über der Marke von 103 Dollar gehandelt. Der libysche Aussenminister Mussa Kussa hat am Freitag einen sofortigen Waffenstillstand angekündigt. Tags zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat einer Flugverbotszone über Libyen zugestimmt. Mussa verurteilte diese Massnahme. Vor der Ankündigung des Waffenstillstands hatten Ölexperten noch mit weiter steigenden Ölpreisen gerechnet, da sie eine Verschärfung der Lage in dem Ölförderland befürchteten.

Libyen: Krisentreffen am Samstag in Paris

Das Thema Libyen dürfte jedoch weiterhin die Ölmärkte dominieren, erwarten Händler. Westliche Regierungen haben Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Waffenstillstandes. Bei der Nato liefen bereits Vorbereitungen zum Militäreinsatz in Nordafrika an. Mehrere Staats- und Regierungschefs wollen sich morgen in Paris zu einem Libyen-Gipfel treffen.

Opec-Öl deutlich teurer

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist kräftig gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 108,08 US-Dollar. Das waren 2,28 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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