US-Schluss: Fed hält den Dow in der Erfolgsspur

US-Schluss: Fed hält den Dow in der Erfolgsspur

New York – Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch von der gestiegenen Wahrscheinlichkeit für baldige Zinssenkungen profitiert. Die Fed erfüllte die Hoffnungen der Anleger, indem sie die Tür für eine gelockerte Geldpolitik weit öffnete. Die Unsicherheiten für den wirtschaftlichen Ausblick hätten zugenommen, begründete die Notenbank ihre Bereitschaft, angemessen zu handeln.

Am Aktienmarkt verhalf dies dem Dow Jones Industrial nach seinem bisherigen Juni-Lauf, der vor allem von Fed-Spekulationen getragen wurde, am Mittwoch nur noch moderat nach oben. Der Leitindex festigte seinen höchsten Stand seit Anfang Mai und schloss 0,15 Prozent höher bei 26 504,00 Punkten. Damit nähert sich der Leitindex wieder seiner bisherigen Rekordmarke, die mit 26 951 Zählern nur noch 1,7 Prozent entfernt liegt.

Der marktbreite S&P 500 stieg mit 0,30 Prozent auf 2926,46 Punkte nochmals geringfügig stärker als der Dow. Die Technologiewerte an der Nasdaq schafften es nach ihrem zögerlichen Start noch klar in die Gewinnzone. Der Auswahlindex Nasdaq 100 ging 0,42 Prozent höher bei 7667,74 Punkten über die Ziellinie.

Im Dow fielen die Boeing -Aktien nach den Kursgewinnen der vergangenen vier Tage um 1,4 Prozent. United Health dagegen nahmen dort mit einem Anstieg um 1,8 Prozent die Spitze ein. Kreisen zufolge kann der Krankenversicherer darauf hoffen, dass die geplante Übernahme von Teilen des Dialysekonzerns Davita von der US-Wettbewerbsbehörde FTC genehmigt wird. Die Davita-Aktien profitierten mit etwa 3 Prozent Plus.

Kursgewinne gab es ausserdem im US-Stahlsektor, allen voran bei US Steel mit einem Sprung um 4 Prozent. Der Stahlkonzern kündigte die Abschaltung von drei Hochöfen an. Von Analysten wurde die Entscheidung begrüsst, ein bisheriger Pessimist gab seine kritische Haltung auf. Gordon Johnson von der Vertical Group stufte die Aktie am Mittwoch auf «Buy» hoch.

Unter den Tech-Werten neigte die Facebook -Aktie nach ihrem zuletzt guten Lauf zur Schwäche. Hier kam es zu Gewinnmitnahmen, nachdem die Einführung einer eigenen Digitalwährung seit dem Vortag keine Spekulation mehr ist. Die Aktie kam am Ende um ein halbes Prozent zurück, nachdem sie zuletzt ihren höchsten Stand seit sechs Wochen erreicht hatte.

Gute Nachrichten gab es von Adobe , die Aktie rückte an der Spitze des Nasdaq 100 um 5,2 Prozent vor. Der Umsatz des Softwarekonzerns übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen, wobei Experten vor allem die Stärke im Geschäft mit den digitalen Medien lobten. «Der Konzern bleibt auf beeindruckendem Wachstumskurs», sagte Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank.

Die Aussicht auf eine weitere gelockerte US-Geldpolitik hat am Dienstag den Euro gestärkt. In der Spitze Zuletzt wurden 1,1254 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt, zuletzt waren es noch 1,1228 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich noch auf 1,1207 (Dienstag: 1,1187) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8923 (0,8939) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen waren nach der Fed ebenfalls gefragt, sodass im Gegenzug ihre Renditen gemäss den Zinsaussichten nachgaben. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen gewannen 9/32 Punkte auf 103 3/32 Punkte. Sie rentierten nur noch mit 2,03 Prozent. (awp/mc/pg)

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