US-Schluss: Dow Jones schliesst 0,9% höher bei 17’525 Punkten

US-Schluss: Dow Jones schliesst 0,9% höher bei 17’525 Punkten

New York – Von der zur Wochenmitte erwarteten Leitzinserhöhung haben sich die Anleger an der Wall Street am Dienstag nicht Bange machen lassen. Vor allem die anhaltende Erholung des Ölpreises sorgte weiter für Erleichterung. Am Anleihemarkt ging es dagegen weiter abwärts. Die etwas höhere US-Inflationsrate im November sahen Marktteilnehmer als einen weiteren Mosaikstein dafür, dass die Fed am Mittwoch die erwartete Leitzinswende einläutet.

Der Dow Jones Industrial baute seine Gewinne vom Wochenauftakt um 0,90 Prozent auf 17’524,91 Punkte aus. Tags zuvor er zwischenzeitlich noch auf das Niveau von Mitte Oktober gefallen, bevor ihn die laufende Erholung nun sogar wieder an seine 200-Tage-Linie führte. Sie gilt als Indikator für den langfristigen Trend.

Der marktbreite S&P-500-Index zog am Ende um 1,06 Prozent auf 2043,41 Punkte an. An der Nasdaq gewann der Auswahlindex 100 0,59 Prozent auf 4597,33 Punkte.

Nachdem der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI tags zuvor zeitweise erstmals seit Februar 2009 wieder unter 35 Dollar abgerutscht war, legte er nun bis auf knapp 38 Dollar zu. Die Anleger hatten zuletzt sogar befürchtet, dass die schwachen Rohstoffmärkte die Fed noch von der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise abhalten könnten. Experten warten nun vor allem mit Spannung auf Signale des möglichen Tempos der Zinswende.

Besonders gefragt waren entsprechend weiter Ölwerte. ExxonMobil kletterten als bester Dow-Wert um fast 4,5 Prozent und auch Chevron legten um fast 4 Prozent zu.

Um gut 6 Prozent in den Keller ging es derweil für die Papiere von 3M . Der US-Mischkonzern hatte wegen der schwächelnden Weltwirtschaft seine Prognose für Umsatz und Gewinn gesenkt. Das Unternehmen war wegen des starken Dollar und der teils trüben Konjunktur beim Gewinnziel im bisherigen Jahresverlauf bereits mehrmals zurückgerudert.

Qualcomm-Aktien kletterten indes um rund 2,5 Prozent. Der angeschlagene Chiphersteller will sich nicht wie von einem Aktionär gefordert aufspalten. Die gegenwärtige Aufstellung sei die beste für die Anteilseigner, teilte der weltweit grösste Hersteller von Chips für Smartphones mit. Dies sei das Ergebnis einer ausführlichen Prüfung eines Ausschusses des Verwaltungsrats.

Der Eurokurs rutschte wieder unter 1,10 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,0926 Dollar gehandelt. Am Rentenmarkt sanken zehnjährige Staatsanleihen um 12/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,266 Prozent. (awp/mc/pg)

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