US-Schluss: Gewinne – Dow Jones mit grösstem Wochenplus 2014

US-Schluss: Gewinne – Dow Jones mit grösstem Wochenplus 2014

New York – Angetrieben von positiv aufgenommenen Unternehmenszahlen hat sich der US-Aktienmarkt am Freitag weiter erholt. Der Dow Jones Industrial schloss 0,76 Prozent höher bei 16 805,41 Punkten. Auf Wochensicht bedeutete das mit plus 2,59 Prozent den grössten Gewinn im laufenden Jahr nach vier Wochenverlusten in Folge. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,71 Prozent auf 1964,58 Zähler nach oben und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,74 Prozent auf 4042,02 Punkte.

Die Berichtssaison verlaufe bisher recht gut, sagte ein Investmentexperte in New York. Zudem vertrauten die Anleger nach wie vor auf die Unterstützung durch die US-Notenbank Fed. Die könnte dem Markt in der kommenden Woche mit ihrer Entscheidung über die weitere Geldpolitik frische Impulse verleihen. Als ausgemacht gilt, dass die Fed ihr zur Konjunkturunterstützung initiiertes Wertpapierkaufprogramm einstellen wird.

Für spannender halten Experten daher mögliche neue Formulierungen zur ersten Leitzinsanhebung seit der Finanzkrise. Bislang hiess es, dass zwischen dem Ende des Ankaufprogramms und dem ersten Zinsschritt eine «beträchtliche Zeitspanne» liegen wird. Die Billiggeldpolitik der Fed gilt als einer der wesentlichen Kurstreiber am Aktienmarkt der vergangene Jahre.

Auf Unternehmensseite glänzte Microsoft mit Zahlen. Der Software-Konzern kommt bei seiner Geschäftserneuerung voran. Die Aktien gewannen an der Dow-Spitze 2,47 Prozent. Für die Aktien des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb (BMS) ging es dank einer guten Gewinnentwicklung um 2,15 Prozent nach oben. Die Titel des Branchenkollegen Pfizer stiegen nach der Ankündigung eines neuen, milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms um 1,78 Prozent.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) stimmte die Anleger mit der angekündigten Abspaltung des Batteriegeschäfts positiv. Für die P&G-Papiere ging es um 2,32 Prozent nach oben. Die Titel des Paketdienstes UPS schlossen trotz überraschend guter Zahlen nur 0,11 Prozent höher. Allerdings hatte sich der Kurs zuletzt bereitserholt.

Miese Stimmung hingegen bei den Aktionären von Amazon. Der Online-Händler schockte mit einem überraschend hohen Verlust. Die Papiere brachen als Schlusslicht im Nasdaq 100 um mehr als acht Prozent ein. Ford-Aktien büssten mehr als vier Prozent ein. Der Autobauer bekommt in Europa einfach nicht die Kurve. Nach einem kurzen Ausreisser in die Gewinnzone gab es im abgelaufenen Quartal wieder Verluste.

Abseits der Berichtssaison zogen die Titel des Bananenkonzerns Chiquita um 2,91 Prozent an. Nachdem das Management den brasilianischen Safthersteller Cutrale mit einem erhöhten Übernahmeangebot eigentlich hatte abblitzen lassen, lehnten die Aktionäre nun die seit längerem angedachte Fusion mit dem irischen Rivalen Fyffes ab. Das Unternehmen will nun wieder Gespräche mit Cutrale über dessen erhöhtes Angebot aufnehmen.

Der Kurs des Euro lag zuletzt bei 1,2669 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2659 (Donnerstag: 1,2669) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7900 (0,7893) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 3/32 Punkte auf 100 31/32 Punkte ein. Ihre Rendite betrug 2,26 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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