US-Schluss: Schwache Daten drücken Dow auf Vierwochentief

US-Schluss: Schwache Daten drücken Dow auf Vierwochentief

New York – Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben die Anleger am Dienstag verschreckt und die Wall Street klar im Minus schliessen lassen. Der Dow Jones Industrial, der im frühen Handel noch die vielbeachtete Marke von 27’000 Punkten überstiegen hatte, fiel in der Folgezeit auf den tiefsten Stand seit Anfang September. Letztlich verlor das Börsenbarometer 1,28 Prozent auf 26’573,04 Punkte und endete damit fast auf seinem Tagestief.

Der marktbreite S&P 500 büsste 1,23 Prozent auf 2940,25 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,84 Prozent auf 7684,14 Zähler nach unten.

Die Stimmung in der US-Industrie hatte im September die Talfahrt der vergangenen Monate überraschend fortgesetzt und war auf den tiefsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Volkswirte hatten hingegen mit einem moderaten Zuwachs gerechnet. «Um die US-Wirtschaft ist es nicht mehr zum Besten bestellt», schrieb Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. Dies mache deutlich, wie dringend US-Präsident Donald Trump ein Handelsabkommen mit China benötigt.

Unter den US-Standardwerten sorgten US Steel mit einem Kursgewinn von 3,3 Prozent für Furore. Der Stahlkonzern hatte sich eine fast 50-prozentige Beteiligung am Branchenrivalen Big River Steel gesichert.

Gegen den Trend ging es auch für die Apple-Aktien mit plus 0,3 Prozent auf 224,59 US-Dollar nach oben. Damit näherten sie sich ihrem Rekordhoch vom vergangenen Oktober von 233,47 Dollar. Apple-Chef Tim Cook hatte der «Bild»-Zeitung gesagt, die Verkäufe der neuen iPhone-11-Modelle hätten einen starken Start gehabt.

Zu den grössten Verlierern im Dow zählten die Papiere von McDonalds mit minus 2,7 Prozent. Zuvor hatten die Analysten von JPMorgan geargwöhnt, dass der US-Absatz der weltgrössten Fastfood-Kette im dritten Quartal die durchschnittlichen Markterwartungen verfehlt haben könnte.

Für die Boeing-Aktien ging es um 1,5 Prozent abwärts. Als Konsequenz der tödlichen 737-Max-Abstürze hatte der Flugzeugbauer eine Bündelung der Sicherheitsaufsicht in einer neuen Einheit angekündigt.

Die Anteilscheine von Charles Schwab sackten um fast 10 Prozent ab. Der in einem eskalierenden Preiswettbewerb mit seinen Konkurrenten steckende Wertpapiermakler hatte angekündigt, die Provisionen für US-Aktien, ETF’s und Optionsscheine abzuschaffen.

Der Eurokurs verteidigte im US-Handel seine Gewinne aus dem europäischen Geschäft. Dort war die Gemeinschaftswährung nach schlechten US-Konjunkturdaten wieder über 1,09 Dollar geklettert. Zuletzt notierte der Euro bei 1,0936 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0898 (Montag: 1,0889) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9176 (0,9184) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rückten um 8/32 Punkte auf 99 28/32 Punkte vor und rentierten mit 1,64 Prozent. (awp/mc/ps)

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