US-Schluss: Dow im Minus – Andere Indizes legen zu

US-Schluss: Dow im Minus – Andere Indizes legen zu

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Mittwoch seinem jüngsten Rekordkurs Tribut zollen müssen. Zum Handelsschluss stand der US-Leitindex 0,26 Prozent tiefer bei 13.982,91 Punkten – am Dienstag hatte der Leitindex zum wiederholten Male den höchsten Stand seit Oktober 2007 markiert. Der marktbreite S&P-500-Index schaffte am Mittwoch hingegen ein kleines Plus von 0,06 Prozent auf 1.520,33 Punkte. An der zuletzt schwächelnden Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,33 Prozent auf 3.196,88 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,40 Prozent auf 2.773,77 Punkte vorrückte.

Ein Vermögensverwalter sah den Markt zwischen Furcht und Gier gefangen. Der Angst, dass die Kurse schon mehr zugelegt hätten, als es die Fundamentaldaten rechtfertigten, stehe die Hoffnung auf eine mögliche zyklische Erholung gegenüber. Mit Blick auf Präsident Barack Obamas Rede zur Lage der Nation hob ein Marktbeobachter hervor, «dass sie keine negativen Nachrichten zur US-Wirtschaft beinhaltete». Nach Jahren der Krise und der Kriege will der Präsident sein Land mit gezielten Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Erneuerbare Energien wieder an die Spitze bringen. Unter anderem forderte er zugunsten der Mittelschicht und den Ärmeren höhere Mindestlöhne sowie eine gerechte Steuerreform.

Zudem vereinbarten die EU und die USA Verhandlungen für ein Handels- und Investitionsabkommen. Mit Blick auf die Konjunktur hatten die US-Einzelhandelsumsätze wie erwartet knapp zugelegt, während die Lagerbestände der Unternehmen etwas schwächer gestiegen waren als prognostiziert. Die wenigen Unternehmensnachrichten wurden uneinheitlich aufgenommen.

Die Aktien von General Electric (GE) setzten sich mit einem Plus von über dreieinhalb Prozent unangefochten an die Dow-Spitze, nachdem der Mischkonzern bekannt gegeben hatte, seine restlichen Anteile am Unterhaltungskonglomerat NBC Universal für 16,7 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. «Diese Transaktion erlaubt uns, im Jahr 2013 deutlich mehr Geld an unsere Anteilseigner auszuschütten», sagte GE-Chef Jeff Immelt. Neben zusätzlichen Aktienrückkäufen soll das Industriegeschäft mit den Einnahmen gestärkt werden.

Käufer der NBC-Anteile ist der Kabelnetzbetreiber Comcast, der damit zum Alleineigentümer aufsteigt und zudem einen Umsatz- und Gewinnanstieg für das Schlussquartal 2012 berichtete. Die Titel rückten um mehr als zwei Prozent vor.

Dagegen büssten die Titel von Merck & Co über ein halbes Prozent ein. Der Pharmakonzern bestätigte zwar seine Ziele für das laufende Jahr, warnte aber, dass negative Währungseffekte den Gewinn je Aktie (EPS) um zwei Cent drückten. Das angepeilte EPS vor Sondereffekten von 0,76 bis 0,78 Dollar liegt unter den am Markt erwarteten 0,86 Dollar. Die Aktien von Deere & Co sackten um dreieinhalb Prozent ab, obwohl der Hersteller von Landwirtschafts- und Baumaschinen für das erste Geschäftsquartal besser als erwartet ausgefallene Kennziffern vorgelegt und den Ausblick angehoben hatte. (awp/mc/upd/ps)

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