US-Schluss: Dow nach Gewinnabgaben kaum verändert

US-Schluss: Dow nach Gewinnabgaben kaum verändert

New York – Befürchtungen über eine Drosselung der Anleihekäufe in den USA haben den Dow Jones Industrial am Dienstag nach einem weitgehend freundlichen Verlauf fast unverändert schliessen lassen. Mit einem Minus von 0,05 Prozent bei 15.002,99 Punkten ging der US-Leitindex den fünften Tag hintereinander tiefer aus dem Handel. Die anderen wichtigen Indizes in den Vereinigten Staaten konnten sich dagegen im Plus halten. Erfreuliche Quartalsbilanzen aus der Einzelhandelsbranche stützten.

Während der Dow Jones seine Gewinne vor allem in den letzten Handelsminuten einbüsste, gab der S&P-500-Index nur einen kleinen Teil seiner Gewinne ab und schloss mit plus 0,38 Prozent bei 1.652,35 Punkten. Der Nasdaq 100 rückte um 0,40 Prozent auf 3.082,17 Punkte vor.

Unverändert steht das Protokoll der Notenbank Fed im Zentrum des Marktinteresses. «Jeder wartet derzeit darauf», sagte ein Händler. Das Sitzungsprotokoll, Minutes genannt, wird an diesem Mittwoch veröffentlicht. Es könnte konkretere Aussagen enthalten, wann die Fed beginnen will, ihre Anleihekäufe zu reduzieren. Manche rechnen bereits ab September mit einem ersten Schritt weg von der ultralockeren Geldpolitik.

Im Dow zogen vor allem die Anteilsscheine der Baumarktkette Home Depot nach Zahlen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Erholung des Immobilienmarktes in den USA spiegelte sich klar in den Zahlen zum zweiten Quartal und den angehobenen Jahreszielen wider. Allerdings konnten die Papiere davon nicht profitieren. Sie büssten zu Handelsschluss sogar als schwächster Wert im Leitindex 1,22 Prozent ein.

Der weltgrösste Elektronikhändler Best Buy meldete einen überraschend hohen Quartalsumsatz, was der Aktie im S&P 500 den Spitzenplatz bescherte. Sie sprang um mehr als 13 Prozent hoch. Mit ihrem Quartalsgewinn je Aktie konnte die Bekleidungskette Urban Outfitters überzeugen. Das bescherte den Papieren ein Plus von etwas mehr als 8 Prozent und den zweiten Platz im Index. Branchenkollege J.C. Penney hingegen meldete einen Umsatzeinbruch im zweiten Quartal, sprach allerdings von wieder ermutigenden Signalen. Die Aktien gewannen knapp 6 Prozent und profitierten laut Händlern auch davon, dass der Hedgefondsmanager J. Keyle Bass angeblich auf ein Comeback des Wal-Mart-Wettbewerbers wettet.

Um kräftige 12,36 Prozent hingegen brachen die Anteilsscheine von Barnes & Nobles ein, nachdem der Gründer der grössten US-Buchhandelskette, Leonard Riggio, entgegen früheren Plänen das Filialgeschäft vorerst doch nicht zurückkaufen will. (awp/mc/upd/ps)

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