US-Schluss: Dow mit leichten Verlusten

US-Schluss: Dow mit leichten Verlusten

New York – Belastet durch die sehr schwache Boeing-Aktie hat der Dow Jones Industrial am Mittwoch leichte Verluste verzeichnet. Hinzu kamen eingetrübte Wirtschaftsprognosen der Weltbank, während die Zahlenvorlagen der Investmentbanken JPMorgan und Goldman Sachs freundlich aufgenommen wurden. Den Technologietiteln an der Nasdaq gelang nach zwei leichteren Tagen eine Erholung. Letztlich büsste der Dow 0,17 Prozent auf 13.511,23 Punkte ein, nachdem er tags zuvor noch auf dem höchsten Stand seit Oktober geschlossen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 Index veränderte sich am Mittwoch mit plus 0,02 Prozent kaum und blieb mit 1.472,63 Punkten auf seinem Rekordniveau seit rund fünf Jahren.

An der Nasdaq stieg der Composite Index derweil um 0,22 Prozent auf 3.117,54 Zähler und der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,43 Prozent auf 2.734,73 Punkte.

Die Weltbank warnte zudem vor einem Vertrauensverlust durch den Budgetstreit in Washington. In diesem Zusammenhang drohte die Ratingagentur Fitch, den USA ihr «AAA»-Rating zu nehmen, sollten die verantwortlichen Politiker nichts gegen die überbordende Staatsverschuldung unternehmen. Kaum Kurseinfluss hatte der aktuelle Konjunkturbericht der Fed, der zum Ende des vergangenen Jahres etwas stärkeres Wachstum konstatierte.

Nach ihren Zahlen ging es für die Aktien der Investmentbanken JPMorgan und Goldman Sachs kräftig nach oben. Während die JPMorgan-Aktien um 1,01 Prozent zulegen, stiegen Goldman-Papiere sogar um 4,06 Prozent. Nach einem mageren Jahr 2011 hatte die weltgrösste Investmentbank im vergangenen Jahr wieder prächtig verdient. Von ihrem Rekordgewinn aus dem Jahr 2009 ist die Bank allerdings noch ein gutes Stück entfernt. JPMorgan hatte im vergangenen Jahr gar den höchsten Gewinn der Firmengeschichte eingefahren. Ein Marktteilnehmer sprach von ermutigenden Zahlen, auch wenn die jüngste Kursentwicklung bereits einigen Optimismus eingepreist habe.

Boeing-Papiere rutschten indes um 3,38 Prozent an das Dow-Ende. Das Image-Desaster um den Vorzeigejet 787 «Dreamliner» hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Nach einer Notlandung in Japan haben die Fluggesellschaften All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) für Mittwoch und Donnerstag alle Flüge mit ihren insgesamt 24 Flugzeugen des Typs gestrichen. Zuvor war in einer Maschine der ANA Rauch bemerkt worden, erste Anzeichen deuten auf ein Batterieproblem hin. Japans Verkehrsministerium wertete die Geschehnisse als schweren Zwischenfall, der auch zu einem Unfall hätte führen können.

Tags zuvor schwache Aktien von Hewlett-Packard (HP) nahmen am anderen Indexende mit plus 4,11 Prozent derweil ihren jüngsten Höhenflug wieder auf. Kräftig erholt zeigten sich auch die zuletzt für die Kürzung der Bestellung von iPhone5-Bauteilen abgestraften Apple. Sie eroberten mit einem Satz von 4,15 Prozent die stark beachtete Marke von 500 US-Dollar zurück. (awp/mc/ps)

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