US-Schluss: Fester – Dow überwindet 13.000-Punkte-Marke

US-Schluss: Fester – Dow überwindet 13.000-Punkte-Marke

New York – Trotz zunehmender Nervosität im Zusammenhang mit dem Budgetstreit in den USA haben die dortigen Börsen am Donnerstag fester geschlossen. Überwiegend positive US-Konjunkturdaten hatten Händlern zufolge nur begrenzten Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones Industrial kletterte um 0,28 Prozent, überwand dabei die psychologisch bedeutsame Marke von 13.000 Punkten und endete bei 13.021,82 Zählern. Der breiter aufgestellte S&P 500-Index rückte um 0,43 Prozent auf 1.415,95 Punkte vor. Der Nasdaq Composite stieg um 0,68 Prozent auf 3.012,03 Punkte und der Nasdaq 100 kletterte um 0,55 Prozent auf 2.680,03 Punkte.

Zwischenzeitlich war der Leitindex rasant gefallen und kurzzeitig ins Minus gerutscht. Auslöser dafür waren negativ interpretierte Aussagen des Sprechers des US-Repräsentantenhauses, John Boehner, der keine «substanziellen» Fortschritte bei der Bewältigung der drohenden Fiskalklippe sieht. «Ich bin enttäuscht darüber, wo wir sind», hatte Boehner im Hinblick auf die Verhandlungen gesagt. Der republikanische Politiker war am Mittwoch mit US-Präsident Barack Obama zusammengetroffen. Dem widersprach allerdings später der demokratische Senator Chuck Schumer, der in den Gesprächen sehr wohl Fortschritte sah und damit für die folgende Markterholung sorgte.

Noch am Vorabend hatten sich beide US-Politiker zuversichtlich gezeigt, zeitnah eine Lösung in der Haushaltsfrage zu finden, um die «fiscal cliff» zu umschiffen. Nach Aussage eines Bostoner Marktstrategen sind in diesem Punkt zunehmend kontroverse Verhandlungen zu erwarten, die den Finanzmärkten in nächster Zeit etwas an Selbstvertrauen nehmen könnten. «Wir dürften eine hohe Volatilität erleben», sagte er voraus.

Unter den Einzelwerten führten Technologieaktien die Liste der Gewinner an. So kletterten Research In Motion (RIM) um knapp vier Prozent und waren damit Spitzenreiter im Nasdaq 100. Die Rally wurde am Markt mit einer angeblichen Kaufempfehlung der Analysten von Goldman Sachs begründet. Bereits am Vortag hatten die Titel des Blackberry-Herstellers zu einer Erholungsbewegung angesetzt, nachdem sie am Dienstag noch um mehr als zehn Prozent abgesackt waren. Apple-Papiere gewannen 1,10 Prozent und AMD-Aktien stiegen um gut vier Prozent.

Im Dow gehörten die Titel von Walt Disney mit einem Plus von 1,06 Prozent zu den attraktiveren Aktien. Zuvor hatte der Unterhaltungskonzern angekündigt, die Jahresdividende von 0,60 auf 0,75 US-Dollar zu erhöhen und noch im Dezember auszuzahlen. Eine Ausschüttung noch in diesem Jahr gilt deshalb als vorteilhaft, weil in den USA für 2013 mit Steuererhöhungen gerechnet wird. Ähnliches gab es auch vom Einzelhändler Guess zu vermelden, der noch für dieses Jahr eine Sonderdividende ankündigte. Die Titel zogen um 1,94 Prozent an. (awp/mc/upd/ps)

 

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