US-Schluss: Dow Jones legt 0,26% auf 18’070,40 Zähler zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,26% auf 18’070,40 Zähler zu

New York – Der US-Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt an seine deutliche Erholung vom Freitag angeknüpft. Allerdings rettete er nur einen kleinen Teil seiner anfänglich höheren Gewinne ins Ziel. Mangels negativer Nachrichten aus Übersee halte die freundliche Stimmung an, kommentierte ein Experte am Montag die Kursentwicklung. Letztlich mehrheitlich negativ aufgenommene Unternehmensnachrichten schoben zu viel Euphorie allerdings einen Riegel vor.

Zum Schluss stand der Leitindex Dow Jones Industrial noch 0,26 Prozent höher bei 18 070,40 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,29 Prozent auf 2114,49 Punkte hoch, und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,08 Prozent auf 4482,61 Punkte zu.

Moderat freundliche Konjunkturdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Nach sieben Rückgängen in Folge waren die Industrieaufträge im März erstmals wieder gestiegen – und das etwas mehr als von Volkswirten erwartet. Sie erklärten die vorangegangene Schwächephase auch mit dem kalten Winter und mit Hafenstreiks.

Jüngst waren die amerikanischen Konjunkturdaten grösstenteils enttäuschend ausgefallen. Bleiben Hinweise auf eine Konjunkturerholung aus, könnte die Notenbank Fed ihre eigentlich für dieses Jahr erwartete, erste Zinserhöhung seit der Finanzkrise verschieben – und das weiter billige Notenbankgeld die Aktienkurse stützen.

Starke Zahlen zum 50. Jubiläum bescherten den Aktien von Berkshire Hathaway Gewinne von 1,95 Prozent. Die Investmentfirma von Starinvestor Warren Buffett steigerte im ersten Quartal ihren Gewinn stärker als von Analysten prognostiziert. Ebenfalls besser als erwartete Resultate bescherten dem Kabelnetzbetreiber Comcast ein Kursplus von 0,63 Prozent. Vor allem der Zuwachs bei der Zahl der Internetkunden überzeugte.

Die zuletzt gebeutelten Aktien von Twitter schlossen 0,08 Prozent fester. Zunächst hatten Zukaufsgerüchte noch stärker gestützt. Die News-App «Circa», die mit dem Anspruch antrat, Nachrichten für die Smartphone-Ära anzupassen, steht zum Verkauf. Nach Informationen des Online-Dienstes «Business Insider» gibt es konkrete Gespräche mit dem Kurznachrichtendienst Twitter. Circa-Gründer Matt Galligan bestätigte «Business Insider» bereits am Freitag Verhandlungen mit Kaufinteressenten, nannte aber keine Namen.

Die Salesforce-Titel mussten nach ihrer jüngsten Rally hingegen Verluste von 2,40 Prozent hinnehmen. Der Chef des deutschen Softwareherstellers SAP , Bill McDermott, soll sich nach Angaben aus Kreisen im vergangenen Jahr mit seinem Salesforce-Kollegen Marc Benioff über strategische Fragen unterhalten haben. Allerdings widersprach SAP der Behauptung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach sich die Walldorfer für eine Übernahme des kalifornischen Spezialisten für Vertriebssoftware interessiert haben. Salesforce wollte den Bericht nicht kommentieren.

Bei Monsanto ging es um 2,13 Prozent bergab. Am Freitag hatten die Aktien des Argrarchemieunternehmens wegen wieder aufgekommener Spekulationen auf eine Übernahme des Schweizer Konkurrenten Syngenta noch fast 4 Prozent gewonnen. Zum Wochenauftakt nannten die Experten vom US-Analysehaus Bernstein eine Fusion indes «sehr unwahrscheinlich». Andere Experten sahen ebenfalls Probleme. So habe sich in den USA politischer Widerstand gegen steueroptimierte transatlantische Firmenübernahmen wie bei dem vorliegenden Beispiel formiert, hiess es.

Bei McDonald’s mussten die Aktionäre Kursabschläge von 1,71 Prozent verkraften, womit die Aktien am Dow-Ende lagen. Der kriselnde Fastfood-Riese konnte die Anleger mit seinen Plänen für einen Konzernumbau nicht begeistern. Laut einem Analysten hatten sie auf mehr als die angekündigten Änderungen in der Führungsstruktur, Kostensenkungen und Barmittelausschüttungen für die Anteilseigner gehofft. (awp/mc/upd/pg)

 

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