US-Schluss: Dow steigt um 2,1% auf 16’865 Punkte

US-Schluss: Dow steigt um 2,1% auf 16’865 Punkte

New York – Erfreuliche Daten von der US-Industrie und die Hoffnung auf weitere konjunkturfördernde Massnahmen der Notenbanken in China und Europa haben der Wall Street am Dienstag kräftige Gewinne beschert. Besonders deutlich legten Bank- und Technologieaktien zu. Die wichtigsten US-Indizes schlossen dicht am oder auf Tageshoch. Der heutige «Super Tuesday», an dem in etlichen US-Bundesstaaten über die Kandidaten der Republikaner und Demokraten für das Präsidendenamt abgestimmt wird, habe allerdings wohl keinen Einfluss auf die Stimmung gehabt, hiess es am Markt.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 2,11 Prozent auf 16’865,08 Punkte. Im abgelaufenen Monat Februar war es dem US-Leitindex bereits gelungen, ein knappes Plus ins Ziel zu retten, nachdem er mit einem Kursrutsch von fünfeinhalb Prozent im Januar einen historisch schlechten Jahresstart hingelegt hatte.

Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Dienstag um 2,39 Prozent auf 1978,35 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es zugleich um 3,15 Prozent auf 4333,61 Punkte nach oben.

In den USA hatte sich die Stimmung der Industrie im Februar überraschend stark aufgehellt. Zudem waren die Bauausgaben im Januar deutlicher als geschätzt nach oben geschnellt. In China rechnen Anleger nach einer weiteren Eintrübung der Industriestimmung im Februar mit zusätzlichen konjunkturellen Stützungsmassnahmen der chinesischen Notenbank. Erst am Montag hatte diese den Mindestreservesatz gesenkt. Zudem wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am 10. März zur Ankurbelung der Wirtschaft weitere geldpolitische Schritte unternehmen wird.

Unter den Einzelwerten im Dow ragten die Aktien von JPMorgan als Favorit mit plus 5,15 Prozent heraus. Im S&P-100-Index stiegen zudem die Papiere von Goldman Sachs , Morgan Stanley und der Citigroup sehr kräftig.

United Technologies (UTC) gaben als einziger Verlierer im US-Leitindex um 1,62 Prozent nach. Der Mischkonzern Honeywell begrub seinen milliardenschweren Übernahmeplan für den Rivalen UTC, woraufhin die Honeywell-Aktien im S&P 100 um 4,46 Prozent stiegen.

Aufwärts ging es zudem um 4,64 Prozent für die Aktien von Ford. Die Titel von Fiat Chrysler gewannen sogar 7,15 Prozent. Wie die Absatzzahlen für den Monat Februar deutlich machten, boomen in den USA die Autoverkäufe weiterhin. General Motors (GM) legten hingeegn nur um marktkonforme 1,94 Prozent zu. Der Branchenführer hatte anders als die heimischen Konkurrenten mit seinen Verkaufszahlen enttäuscht.

Übernahmepläne drückten die Aktien des Marktbetreibers Intercontinental Exchange (ICE) um 2,68 Prozent nach unten. Der Börsenkonzern, zu dem auch die Nyse gehört, erwägt inzwischen selbst eine Offerte für die Londoner Börse LSE abzugeben, die sich allerdings mit der Deutschen Börse zusammentun will. Unter den kleineren Werten büssten die Papiere von Sunedison fast ein Fünftel ihres Wertes ein, nachdem der Halbleiterhersteller die Zahlenvorlage für das vergangene Jahr wegen interner Untersuchungen verschieben will.

Der Kurs des Euro fiel nach den ISM-Daten zur US-Industrie zeitweise bis auf 1,0834 Dollar, erholte sich dann aber wieder weitgehend. Zur Schlussglocke an der Wall Street wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0867 Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0872 (Montag: 1,0888) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9198 (0,9184) Euro. Am US-Rentenmarkt verloren zehnjährige Staatsanleihen 28/32 Punkte auf 98 3/32 Punkte und rentierten mit 1,83 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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