US-Schluss: Dow und S&P 500 schleppen sich auf Rekordhoch

US-Schluss: Dow und S&P 500 schleppen sich auf Rekordhoch

New York – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P-500-Index haben am Mittwoch minimal zugelegt. Das reichte den beiden Börsenbarometern aber, um erneut auf einem Rekordhoch zu schliessen. So richtig Schwung wollte aber vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht für Juni, der am Donnerstag veröffentlicht wird, nicht aufkommen. Weder die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP, die als Indikator für den Regierungsbericht gelten, noch die Daten zu den Auftragseingängen der Industrie gaben auffällige Impulse.

Der Dow beendete den insgesamt ruhigen Handelstag mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 16 976,24 Punkten. Der S&P 500 rückte um 0,07 Prozent auf 1974,62 Punkte vor und an der Technologiebörse gewann der Auswahlindex Nasdaq 100 0,13 Prozent auf 3899,27 Punkte.

Laut dem Unternehmen Automated Data Processing (ADP) war die Zahl der Stellen im Privatsektor im Juni um 281 000 gestiegen. Das ist der stärkste Zuwachs seit November 2012 und deutlich mehr, als Bankvolkswirte erwartet hatten. Die Prognosen lagen im Schnitt bei plus 205 000 Jobs. Die Aufträge an die US-Industrie im Mai waren im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gesunken. Erwartet worden war ein Rückgang um 0,3 Prozent.

Schwächster Wert im Dow waren die Aktien von JPMorgan mit minus 1,04 Prozent. Vorstandschef (CEO) Jamie Dimon, einer der mächtigsten Banker der Vereinigten Staaten, ist an Kehlkopfkrebs erkrankt. «Die gute Nachricht ist, dass die Prognose meiner Ärzte exzellent ist. Der Krebs wurde früh entdeckt und ist heilbar», schrieb er seinen Mitarbeitern und Aktionären. Dimon steht seit achteinhalb Jahren an der Spitze der grössten US-Bank. Er steuerte das Geldhaus ohne grosse Blessuren durch die Finanzkrise 2008/2009 und machte es damals zur einer Stütze der Wall Street.

Die Papiere der Bank of America hingegen stiegen im S&P-100-Index um 1,60 Prozent und profitierten von einer positiven Expertenstimme. Die Analysten der Deutschen Bank hoben das Papier vor bald anstehenden Zahlen zum zweiten Quartal von «Hold» auf «Buy». Die meisten Belastungsfaktoren für das US-Institut seien inzwischen im Aktienkurs eingepreist, hiess es.

Im Blick standen zudem die Aktien von Fleischhändlern. Tyson Foods hatte sich mit dem Management von Hillshire Brands auf eine Milliardenübernahme geeinigt. Tyson bietet den Aktionären des Würstchenfabrikanten 63 US-Dollar je Aktie. Inklusive Schulden beläuft sich damit der Zukauf auf ein Volumen in Höhe von 8,55 Milliarden Dollar (6,3 Milliarden Euro). Eine Übernahme hatte sich schon vor wenigen Wochen abgezeichnet, nachdem Konkurrent Pilgrim’s Pride sein Gebot offiziell zurückgezogen hatte.

Während die Anteilsscheine von Hillshire Brands nun um 0,22 Prozent auf 62,77 Dollar zulegten, rückten die von Tyson Foods um 2,88 Prozent vor. Pilgrim’s Pride gewannen 3,68 Prozent. Hillshire Brands hatten allerdings bereits von Ende Mai bis Anfang Juni, nach Bekanntwerden des Übernahmeinteresses, kräftig um rund 60 Prozent zulegt.

Erstmals seit dem Börsengang am vergangenen Donnerstag gaben die Papiere des Actionkamera-Herstellers GoPro nach. Sie büssten 14,03 Prozent ein, nachdem sie allerdings bis zum Vortag ihren Wert verdoppelt hatten. (awp/mc/pg)

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