US-Schluss: Gewinne – Einzelhandelsumsätze positiv bewertet

US-Schluss: Gewinne – Einzelhandelsumsätze positiv bewertet

New York – Gute Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag gestützt. In den USA waren die Umsätze im Einzelhandel im Juli zwar nicht so stark wie erwartet gestiegen. Allerdings sei das robuste Abschneiden der amerikanischen Einzelhandelsumsätze ohne Pkw- und Benzinverkäufe positiv zu werten, sagte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Börsianer sahen in den Daten ein weiteres Anzeichen dafür, dass die US-Wirtschaft moderat expandiert.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,20 Prozent höher bei 15.451,01 Punkten. Zu Wochenbeginn hatte er noch auf der Stelle getreten. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es am Dienstag um 0,28 Prozent auf 1.694,16 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,48 Prozent auf 3.141,06 Punkte.

Für Gesprächsstoff sorgte auch noch eine Rede des Präsidenten der regionalen Notenbank von Atlanta, Dennis Lockhart. Der Beginn der Rückführung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms der US-Notenbank ist seiner Meinung nach auf jeder der kommenden drei Sitzungen möglich.

Auf Unternehmensseite gerieten Aktien von Fluggesellschaften in einen Abwärtssog, nachdem die US-Wettbewerbshüter die geplante Fusion von American Airlines und US Airways zur weltgrössten Fluggesellschaft blockiert hatten. Sie befürchten, dass die Preise steigen und gleichzeitig Flüge insbesondere zu kleineren Zielen im Land gestrichen werden. Die Papiere von US Airways sackten um 13,07 Prozent auf 16,36 US-Dollar ab und die Anteilsscheine der American-Airlines-Muttergesellschaft AMR büssten gar mehr als 45 Prozent ihres Wertes ein und notierten am Ende bei 3,17 Dollar.

Doch auch die Aktien der Wettbewerber gerieten unter Druck: Die Papiere von United Continental und von Delta Air Lines verloren jeweils mehr als sieben Prozent. Die Anleger hätten sich erhofft, dass durch die Fusion von American Airlines und US Airways die Ticketpreise und damit die Renditen für alle Branchenunternehmen stiegen, begründete ein Händler die Kursverluste bei den Konkurrenten.

Unter den Technologiewerten zogen die Papiere von Apple um 4,75 Prozent auf 489,57 US-Dollar an. Der für seine aggressiven Methoden bekannte Investor Carl Icahn hatte sich bei dem Computer-Konzern eingekauft. Er habe bereits mit Unternehmenschef Tim Cook gesprochen, schrieb der 77-jährige Icahn beim Kurznachrichtendienst Twitter. Er habe Cook dabei seine Meinung erläutert, dass jetzt die Zeit für einen grösseren Aktienrückkauf sei.

Die Aktien des IT-Hardwareherstellers Xerox stiegen um 3,35 Prozent. Die Analysten der Citigroup hatten die Titel zum Kauf empfohlen. Die Papiere könnten Profiteur der von US-Präsident Barack Obama vorangetriebenen Reform des US-Gesundheitssystems sein. Für die Papiere von Eli Lilly ging es um 2,61 Prozent nach oben. Das Pharmaunternehmen hatte positive Studienergebnisse zu einem Medikament zur Behandlung eines bestimmten Typs von Lungenkrebs präsentiert. Zwischenzeitlich standen die Titel so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr.

Bei der kriselnden Kaufhauskette J.C. Penney geht das Tauziehen um die Zukunft des Unternehmens weiter. Der Finanzinvestor und Ankerinvestor Bill Ackman zieht sich aus dem Verwaltungsrat zurück. Ackman hatte zuvor die Absetzung des Verwaltungsratschefs und eine schnellere Neubesetzung des Vorstandsvorsitzes bei dem Unternehmen gefordert. Die Anteilsscheine von J.C. Penney verloren knapp vier Prozent. (awp/mc/pg)

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