US-Schluss: Verluste – Erstes Wochenminus im Dow seit Mitte Juni

US-Schluss: Verluste – Erstes Wochenminus im Dow seit Mitte Juni

New York – Der New Yorker Aktienmarkt hat auch am Freitag Verluste eingefahren. Sorgen der Anleger darüber, die US-Notenbank Fed könne bereits im September bei ihrer ultralockeren Geldpolitik den Fuss vom Gas nehmen, hatten bereits in den vergangenen Handelstagen den Aufwärtstrend der zurückliegenden Wochen gestoppt. Auch die Rekordjagd der Standardindizes hat damit vorerst ein Ende gefunden. Der Dow Jones verlor 0,47 Prozent auf 15.425,51 Punkte. Damit verbuchte der Leitindex mit einem Abschlag von 1,49 Prozent das erste Wochenminus seit Mitte Juni. Der breitere S&P-500-Index gab am Freitag 0,36 Prozent auf 1.691,42 Punkte ab. Der technologielastige Nasdaq-100-Index sank um 0,37 Prozent auf 3.118,57 Punkte.

Der Markt wiege derzeit die Aussichten auf die geldpolitische Drosselung ab und verdaue die jüngst erreichten Rekordmarken, sagte ein Fondsmanager in Kansas. Er sprach vom Ausklang einer lahmen Nachrichtenwoche. Die Berichtssaison ist in den USA fast abgeschlossen, auch bedeutende Konjunkturdaten aus den USA standen nicht auf der Tagesordnung. In Europa und Asien positiv aufgenommene Zahlen aus China zur Industrieproduktion schienen die US-Märkte nicht spürbar zu beleben. Nahe den Rekordhochs gewinne in New York die Vorsicht Oberhand über das Risiko, kommentierte Michael Hewson vom Broker CMC Markets.

Papiere von Nvidia gaben nach enttäuscht aufgenommenen Zahlen vom Vorabend 1,43 Prozent ab. In einem deutlich rückläufigen Markt für Tischrechner könnte Nvidia weiter unter Druck geraten, sagte ein Analyst. Die Frage sei nun, ob Nvidia seine Ziele schaffe. Der Konzern hatte mit seinem bereinigten Gewinn und dem Umsatz im zweiten Quartal zwar die Erwartungen von Experten getroffen, zeigte sich jedoch beim Ausblick auf das dritte Vierteljahr deutlich pessimistischer als gedacht.

Dagegen sprangen nach einem Medienbericht über einen möglichen Börsenrückzug die Papiere des Smartphone-Herstellers Blackberry, ehemals Research In Motion (RIM), um 5,74 Prozent nach oben. Analyst James Moorman von S&P Capital beurteilte einen solchen möglichen Schritt zwar grundsätzlich positiv. Er ging aber davon aus, dass das Unternehmen damit noch etwas warten wird. Bereits vor Amtsantritt des deutschen Chefs Thorsten Heins im Januar 2012 hatte der einstige Vorreiter der Branche Insidern zufolge mit Finanzinvestoren über einen Rückzug vom Parkett gesprochen.

Aktien des Modehändlers Gap verloren 3,12 Prozent. Die Juli-Umsätze in seit über einem Jahr geöffneten Läden waren nicht so stark gestiegen wie von Analysten geschätzt. Alcoa setzten sich mit einem Plus von 3,92 Prozent mit Abstand an die Spitze im Dow. Börsianer verwiesen beim Aluminiumproduzenten auf anziehende Metallpreise nach den guten Zahlen zur Industrieproduktion in China.

Bei der taumelnden Kaufhauskette J.C. Penney steht dagegen weiter Ärger ins Haus, die Papiere sackten um 5,78 Prozent ab. Nach dem schwächsten Verkaufsjahr seit mehr als zwei Jahrzehnten will Ankerinvestor Bill Ackman den Verwaltungsrat zu einer schnelleren Suche nach einem Nachfolger für Vorstandschef Mike Ullman bewegen. Das Gremium wollte sich Kreisen zufolge bis zu einem halben Jahr Zeit lassen. Ackman forderte laut Medienberichten in einem Brief die Ablösung von Verwaltungsratschef Tom Engibous. (awp/mc/upd/ps)

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