US-Schluss: Gewinne dank Spanien-Sparplänen ausgebaut

US-Schluss: Gewinne dank Spanien-Sparplänen ausgebaut

New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag dank des neuen spanischen Sparprogramms ihre Anfangsgewinne ausgebaut. Bereits im frühen Handel hatten Spekulationen über konjunkturstützende Massnahmen in China der Wall Street geholfen – durchwachsene US-Konjunkturdaten traten in den Hintergrund.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,54 Prozent höher bei 13.485,97 Punkten und folgte damit der weltweit freundlichen Stimmung an den Aktienmärkten. Davor hatte der Leitindex vier Tage in Folge nachgegeben und so einen Grossteil seiner Gewinne wieder eingebüsst, die er seit den vor zwei Wochen angekündigten Wertpapierkäufen der US-Notenbank Fed erzielt hatte. Der breiter gefasste S&P 500-Index gewann am Donnerstag 0,96 Prozent auf 1.447,15 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index sogar um 1,39 Prozent auf 3.136,60 Punkte vor, und der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 1,44 Prozent auf 2.821,60 Punkte zu.

Ähnlich wie die Wall Street profitierten auch der Euro sowie die Preise für Öl und andere Rohstoffe positiv auf die Nachrichten aus Spanien. Mit ihrem nunmehr fünften Sparprogramm will die Madrider Regierung des krisengeschwächten Eurolandes das hohe Haushaltsdefizit unter Kontrolle bringen. Am Markt gab es zudem Gerüchte, dass China mit einem Paket von Gegenmassnahmen auf die abflauende Konjunktur und die zuletzt gefallenen Aktienkurse reagieren werde.

Die Aktien des Halbleiterherstellers AMD folgten mit plus 3,31 Prozent der positiven Tendenz von Technologiewerten in Europa. Die Papiere von Hewlett Packard (HP) konnten sich lange nicht für eine klare Richtung entscheiden – zum Schluss notierten sie trotz eines negativen Analystenkommentars 0,70 Prozent höher. Mit Kursgewinnen von 1,87 Prozent verabschiedeten sich die Starbucks-Papiere aus dem Handel. In Schweden und Norwegen plant die Kaffeehauskette im nächsten Jahr erste Eröffnungen von Geschäften in Innenstadtlage, um die in Europa erzielten Umsätze weiter voranzutreiben. Beim Reifenhersteller Goodyear sorgte eine Hochstufung durch Goldman Sachs für Kursgewinne von 3,92 Prozent.

Ein sattes Plus von 2,85 Prozent erzielten auch die Aktien von General Electric (GE), nachdem der Mischkonzern für das laufende Jahr ein höheres Wachstum in Aussicht gestellt hatte. Nachbörslich stehen an diesem Donnerstag einige Vorboten der kommenden Berichtssaison im Fokus: Zahlen vom Sportartikelhersteller Nike und dem angeschlagenen Smartphone-Hersteller Research In Motion (RIM) dürften nach Börsenschluss die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Richtig eröffnet wird der nächste Schwung an Unternehmenszahlen aber erst in eineinhalb Wochen, wenn der Aluminiumkonzern Alcoa seine Resultate vorlegt. Während Nike schon vor der Bilanzvorlage um 0,53 Prozent stiegen, ging es für Research In Motion sogar um zwei Prozent hoch. (awp/mc/pd/ps)

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