US-Schluss: Standardwerte kaum verändert

US-Schluss: Standardwerte kaum verändert

New York – Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten EZB-Ratssitzung haben sich die US-Standardwerte zur Wochenmitte kaum von der Stelle bewegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird über Details zu einem möglichen Kaufprogramm für die Anleihen finanzschwacher Euroländer beraten.

Bereits am Mittwoch sorgten neueste Kreisemeldungen über die Ausgestaltung des Programms für Aufmerksamkeit. Den Informationen zufolge plant die EZB im Kampf gegen die europäische Staatsschuldenkrise ein unbegrenztes Kaufprogramm für Anleihen. Die Käufe sollen so gestaltet sein, dass die Geldmenge in der Eurozone nicht verändert wird. Allerdings könnten die hohen Erwartungen, die EZB möge nun endlich die Details zum Anleihenkaufprogramm spezifizieren und und so die Märkte beruhigen, am Ende doch noch enttäuscht werden, befürchtete ein Beobachter.

Der Dow Jones Industiral legte um 0,09 Prozent auf 13.047,48 Punkte zu. Für den breiter gefassten S&P 500-Index ging es um 0,11 Prozent auf 1.403,44 Punkte nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite Index um 0,19 Prozent auf 3.069,27 Punkte nach und der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,18 Prozent auf 2.766,95 Punkte.

Ein  Börsianer sagte: «Der Markt befindet sich im Abwartemodus.» Neben der EZB-Ratssitzung stünden in den nächsten Tagen noch weitere wichtige Termine auf der Agenda. So werden am Freitag die US-Arbeitslosenzahlen für August veröffentlicht und in der kommenden Woche treffen sich die US-Notenbanker. Experten sehen die Fed auf eine dritte Runde von Anleihekäufen zusteuern. Ferner entscheidet am Mittwoch das Bundesverfassungsgericht über den Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt.

Auf Unternehmensseite stützte am Mittwoch das Bekenntnis von Facebook-Chef Mark Zuckerberg zu seinem Unternehmen die Aktien, die um 4,79 Prozent auf 18,58 US-Dollar nach oben kletterten. Der Firmenchef und Grossaktionär hatte in einer Börsenmitteilung vom Dienstag versprochen, für mindestens zwölf Monate keinen einzigen seiner Anteilsscheine zu verkaufen. Damit reagierte Zuckerberg auf die jüngste Talfahrt des Facebook-Kurses. Nach einer Analystenkommentar von Morgan Stanley hatten die Aktien am Vortag im Tagesverlauf mit 17,55 Dollar ein Rekordtief erreicht.

Facebook hatte sich zudem etwas einfallen lassen, um die Aktienflut zu begrenzen, die am 29. Oktober auf den Markt strömen könnte. Dann werden versprochene Aktien an Mitarbeiter ausgegeben. Nun werden 45 Prozent dieser Aktien zurückgehalten, entsprechend der erwarteten Steuerbelastung für die Mitarbeiter. Das sind immerhin 101 Millionen Anteilsscheine. Ein Marktbeobachter bezeichnete diese Strategie als verkapptes Aktienrückkaufprogramm.

An der Dow-Spitze zogen die Papiere von Walt Disney um 2,28 Prozent auf 50,79 Dollar an, nachdem sie zwischenzeitlich bei 51,24 Dollar so hoch wie noch nie notiert hatten. Das Unternehmen hatte das vergangene Quartal mit einem Rekordgewinn abgeschlossen und dies habe die Papiere in den vergangenen Wochen nachhaltig angetrieben, sagten Börsianer.

Ferner rückten die Papiere von FedEx in den Blick. Der Logistikkonzern hatte am Vorabend nach Börsenschluss wegen des weltweiten Wirtschaftsabschwungs seine Gewinnprognose für das am 31. August abgeschlossene erste Geschäftsquartal gesenkt. Die Papiere fielen um 1,99 Prozent.

Im Sog dessen sanken die Anteilscheine des Wettbewerbers United Parcel Service (UPS) um 2,39 Prozent. Der Logistikkonzern rechnet zudem erst Anfang 2013 statt im vierten Quartal 2012 mit dem Abschluss der Übernahme von TNT Express . Hintergrund ist, dass bis zum Stichtag 31. August nicht alle Bedingungen für den Abschluss der Übernahme erfüllt waren. Insbesondere fehlte es an der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Die Aktien von TNT Express gaben in Amsterdam um 0,13 Prozent nach. (awp/mc/pg/cs)

 

 

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