US-Schluss: Dow mit höchstem Wochenverlust des Jahres

US-Schluss: Dow mit höchstem Wochenverlust des Jahres

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Freitag mit einem Minus von 2,23 Prozent den grössten Wochenverlust des Jahres verzeichnet. Grund für die jüngste Skepsis der Anleger sind die Sorgen um eine Drosselung der ultralockeren US-Geldpolitik, die die Aktienmärkte seit Monaten antreibt. Zum Wochenschluss sorgten dann noch einmal einige durchwachsen ausgefallene Konjunkturdaten für Gesprächsstoff. Die US-Standardindizes reagierten darauf letztlich mit leichten Verlusten.

Der Dow sank am Freitag um 0,20 Prozent auf 15.081,47 Punkte. Für den S&P-500-Index ging es um 0,33 Prozent auf 1.655,83 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 bewegte sich mit einem Minus von 0,08 Prozent auf 3.073,91 Punkte kaum von der Stelle.

Die Baubeginne und Baugenehmigungen waren im Juli etwas weniger stark als erwartet gestiegen. Zudem hatte sich das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher in die Wirtschaftsentwicklung im August von hohem Niveau aus eingetrübt. Die Produktivität der Unternehmen in den USA hingegen hatte im zweiten Quartal überraschend deutlich angezogen.

Auf Unternehmensseite rückten die Papiere von Dell um 0,88 Prozent vor. Der Computerhersteller hatte am Vorabend nachbörslich seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal bekannt gegeben. Im Berichtszeitraum war der Ertrag zwar eingebrochen, der Gewinn je Aktie aber lag im Rahmen der Erwartungen.

Michael Dell darf sich derweil wieder etwas mehr Hoffnung machen, dass ihm der Rückkauf des von ihm gegründeten Computerkonzerns gelingt. Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware hatte laut Medienberichten den Antrag seines Gegenspielers Carl Icahn abgewiesen, eine Klage gegen die Milliardenübernahme mit besonderer Dringlichkeit zu verhandeln.

Der Chiphersteller Applied Materials hatte mit seiner Erlösprognose für das letzte Quartal im Fiskaljahr enttäuscht. Analyst Angelo Zino von S&P Capital meinte jedoch, dass die Aufträge im dritten Geschäftsviertel ihren Tiefpunkt erreicht haben dürften. In Zukunft könnte die Nachfrage wieder steigen, zum Beispiel von Kunden aus der Speicherchipindustrie. Die Titel stiegen um 1,96 Prozent auf 15,62 US-Dollar.

In den hinteren Reihen schnellten die Titel von Aspen Technology um knapp acht Prozent nach oben. Der Softwarehersteller hatte überraschend gute Zahlen vorgelegt.

Als einer der schwächsten Werte im Dow indes fielen die Aktien von Alcoa um rund ein halbes Prozent. Die Analysten der Bank of America hatten die Papiere zum Verkauf empfohlen. Die Experten begründeten dies mit ihren reduzierten Prognosen für die Aluminiumpreise. (awp/mc/upd/ps)

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