US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 22’359 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 22’359 Punkte nach

New York – An der Wall Street haben die Kurse am Donnerstag einen Gang zurückgeschaltet. Die Kursverluste hielten sich jedoch in Grenzen. Der Dow Jones Industrial war zwar unmittelbar nach der Startglocke nochmals auf ein Rekordhoch gestiegen. Er drehte jedoch rasch wieder ins Minus und schloss 0,24 Prozent niedriger auf 22 359,23 Punkte. Auch positive Daten vom US-Arbeitsmarkt und eine überraschend gute Stimmung in den Unternehmen der Region Philadelphia konnten die Kurse nicht antreiben.

Anleger dürften vielmehr erneut die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend analysiert haben. «Die gestrige Fed-Sitzung hatte unserer Einschätzung nach einen geldpolitisch etwas restriktiveren Tenor», hiess es in einem Marktkommentar der Credit Suisse. Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen und die gleichzeitige Eindämmung der Liquiditätsflut durch die Federal Reserve könnten zum Gegenwind für Aktien werden.

Der 500 Aktien umfassende S&P-Index verlor 0,30 Prozent auf 2500,60 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 gab mit 0,65 Prozent auf 5934,913 Punkte etwas stärker nach.

Die Kursschwäche der Apple -Aktie setzte sich am Donnerstag fort. Mit einem Abschlag von 1,72 Prozent waren sie hinter Procter & Gamble die schwächste Aktie im Dow Jones Index. Vom Rekordhoch Anfang September bei knapp 165 US-Dollar hat die Aktie mittlerweile knapp 7 Prozent eingebüsst. Am Vortag hatten Sorgen um schwache Vorbestellungen für das iPhone 8 den Kurs belastet. Die Papiere von Zulieferern wie Broadcom und Skyworks Solutions gaben ebenfalls erneut nach.

Die am Vortag noch auf ein neues Hoch gestiegenen Aktien von Procter & Gamble lagen mit einem Abschlag von 1,86 Prozent am Ende des Dow Jones Index. Börsianer führten die Kursschwäche auf Gewinnmitnahmen zurück, nachdem die Aktie des Konsumgüterherstellers in den vergangenen zwei Monaten um fast 10 Prozent gestiegen war.

Die Papiere von Calgon Carbon schossen um gut 62 Prozent auf 21,40 US-Dollar in die Höhe. Das japanische Spezialchemie-Unternehmen Kuraray will den Hersteller von Produkten zur Luft- und Wasserreinigung für 21,50 US-Dollar je Aktie übernehmen. Calgon Carbon stimmte dem gut 1 Milliarde Dollar schweren Deal bereits zu.

Google holt sich derweil in einer 1,1 Milliarden Dollar schweren Transaktion Experten vom schwächelnden Smartphone-Anbieter HTC ins Haus und untermauert damit die Ambitionen im Hardware-Geschäft. HTC steigt insofern entgegen vorheriger Spekulationen nicht aus dem Smartphone-Geschäft aus, sondern betonte, dass das nächste Top-Modell in Arbeit sei. Die Anteilsscheine der Google-Mutter Alphabet legten leicht zu.

Im US-Devisenhandel kostete der Euro 1,1938 US-Dollar. Damit hat die Gemeinschaftswährung knapp die Hälfte der unmittelbar nach der Fed-Sitzung am Vorabend erlittenen hohen Einbussen wieder aufgeholt. US-Staatsanleihen haben anfängliche Kursgewinne überwiegend wieder abgegeben. Sie gaben leicht nach, lediglich Longbonds mit 30 Jahren Laufzeit verzeichneten Aufschläge.  (awp/mc/pg)

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