US-Schluss: Goldman Sachs belastet Dow

US-Schluss: Goldman Sachs belastet Dow
(Adobe Stock)

New York – Die Kursverluste von Goldman Sachs haben am Dienstag den Dow Jones Industrial belastet. Die Goldman-Aktien sind ein Schwergewicht im US-Leitindex. Der Dow verlor 0,71 Prozent auf 32 656,70 Punkte, während sich andere wichtige Indizes besser hielten. So gab der breit gefasste S&P 500 nur um 0,30 Prozent auf 3970,15 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss 0,13 Prozent tiefer bei 12 042,12 Punkten.

Im zu Ende gehenden Börsenmonat Februar haben sich Dow und Nasdaq 100 unterschiedlich entwickelt: Während der Leitindex Dow mehr als vier Prozent einbüsste, konnte sich der technologielastige Auswahlindex nahezu auf dem Niveau von Ende Januar behaupten. «US-Technologieaktien hängen die Blue Chips ab», schrieb Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Diskrepanz zwischen dem Dow und dem Nasdaq 100 zu einem Jahresbeginn sei die grösste seit 2000.

Die Aktienkurse hängen derzeit stark von den Bewegungen an den Anleihemärkten ab. Als die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen im frühen Handel wieder Kurs auf die Marke von vier Prozent nahmen, drückte das auf die Kurse an der Wall Street und an der Nasdaq. Im weiteren Verlauf gingen die Renditen aber wieder zurück, woraufhin die Aktienbörsen die Verluste eingrenzten.

Im Dow waren die Aktien von Goldman Sachs das Schlusslicht mit einem Minus von fast vier Prozent. Auf dem Investorentag der rund 125 Milliarden US-Dollar schweren Bank räumte der Chef David Solomon Fehler ein. Für das Privatkundengeschäft sucht das Geldhaus nun nach einer strategischen Alternative, das Geschäft hat bislang Milliardenverluste gemacht. Allerdings nannte Solomon hierzu keine Details, was an der Börse offenbar schlecht ankam.

Zoom Video stiegen um 1,2 Prozent. Der Anbieter von Videokonferenzen übertraf sowohl mit den Zahlen für das Schlussquartal 2022 als auch mit dem Ausblick auf das laufende Quartal die Markterwartungen.

Die Aktien von Dish Networks sackten um 6,2 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 14 Jahren ab. Die Bank of America hatte das Kursziel für die Papiere des Betreibers von TV-Satelliten von 30 auf 10 US-Dollar gedrittelt und auf «Underperform» gesenkt.

Der Ölmulti Chevron will trotz der jüngst wieder gefallenen Ölpreise mehr Geld für Aktienrückkäufe ausgeben. Diese sollen auf ein Volumen von 10 bis 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr steigen. Analysten zufolge hatte man am Markt mit einem solchen Schritt aber bereits gerechnet. Chevron-Aktien verloren 1,3 Prozent.

Der Einzelhändler Target hat im Schlussquartal 2022 mehr umgesetzt und verdient als Analysten erwartet hatten. Der Aktienkurs legte um ein Prozent zu.

Am Devisenmarkt konnte der Euro am Dienstag anfängliche Gewinne nicht halten und notierte zuletzt bei 1,0576 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0619 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9417 Euro gekostet.

Im Handel mit US-Staatsanleihen tat sich per Saldo wenig. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,07 Prozent auf 111,22 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 3,90 Prozent. (awp/mc/pg)

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