US-Schluss: Wenig Bewegung vor US-Arbeitsmarktbericht

US-Schluss: Wenig Bewegung vor US-Arbeitsmarktbericht
(Adobe Stock)

New York – Nach der Rally am US-Aktienmarkt zur Wochenmitte haben sich die Kursbewegungen am Donnerstag in engen Grenzen gehalten. Für den bekanntesten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ging es moderat abwärts, während die technologielastigen Nasdaq-Börsen leicht zulegten. Die Anleger verdauten eine Flut von Unternehmenszahlen und -ausblicken und warteten auf den zum Wochenschluss anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli. Dieser dürfte wegen der technischen Rezession der Wirtschaft im ersten Halbjahr genau analysiert werden. Der Arbeitsmarkt ist ein nachlaufender Konjunkturindikator, in dem sich Rezessionstendenzen verzögert spiegeln.

Der Dow gab zum Handelsschluss um 0,26 Prozent auf 32 726,82 Zähler nach und zollte damit seinem 1,3-prozentigen Plus zur Wochenmitte nur geringfügig Tribut. Der marktbreite S&P 500 hielt sich mit minus 0,08 Prozent stabil auf 4151,94 Zählern. Der Nasdaq 100 baute sein kräftiges Vortagesplus von 2,7 Prozent aus und stieg um weitere 0,44 Prozent auf 13 311,04 Zähler. Bereits seit Mittwoch ist er wieder auf das Niveau von Anfang Mai zurückgekehrt, nachdem überraschend starke ISM-Daten für den Dienstleistungssektor im Juli für Optimismus gesorgt hatten.

Unter den Einzelwerten gaben im S&P 100 die Anteile von Eli Lilly besonders deutlich nach. Der Pharmakonzern meldete einen deutlich gesunkenen Quartalsgewinn und senkte zum zweiten Mal im laufenden Jahr seinen Gewinnausblick. Das vergrätzte die Anleger. Das Papier büsste 2,6 Prozent ein.

Walmart waren mit einem Minus von 3,8 Prozent Schlusslicht im Dow. Mehrere Medien berichten über Stellenstreichungen bei dem US-Einzelhändler, der erst kürzlich seine Gewinnprognose gesenkt hatte.

Für die Anteile von Ebay ging es im Nasdaq 100 nach der Vorlage von Quartalszahlen um 5,2 Prozent abwärts. Analystin Lauren Schenk von Morgan Stanley, die die Aktie mit «Underweight» bewertet, sprach von «keinen grossen Überraschungen», vielmehr sieht sie die Gefahr, dass das Online-Auktionshaus mit seinem Bruttowarenvolumen im Schlussquartal 2022 die Erwartungen verfehlen könnte. Zudem müssten die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das Jahr 2023 deutlich nach unten angepasst werden, schrieb sie.

Dass der chinesische Amazon-Konkurrent Alibaba die Umsatzerwartungen übertraf, sorgte für ein Plus von 1,8 Prozent. Für die Anteile der Burger-King-Mutter Restaurant Brands ging es nach einem insgesamt starken Quartal sogar um 7,4 Prozent hoch.

In den Fokus rückten zudem die Anteile der grössten US-Krypto-Handelsplattform Coinbase Global . Die Bekanntgabe einer Kooperation mit der Investmentgesellschaft Blackrock liessen die Aktie kurz nach dem Handelsstart um bis 44 Prozent hochschnellen. Zuletzt stand noch ein Plus von 10 Prozent zu Buche. Die Blackrock-Papiere legten um 0,8 Prozent zu.

Der Euro stieg und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0246 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs in Frankfurt zuvor auf 1,0181 (Mittwoch: 1,0194) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9822 (0,9810) Euro. (awp/mc/pg)

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