US-Schluss: Erneut Verluste

US-Schluss: Erneut Verluste

New York – Durchwachsene Unternehmenszahlen und überraschend schwache Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Donnerstag Verluste beschert. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet und der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im März erstmals seit August 2012 gefallen. In Kombination mit seinem Pendant aus New York sieht Helaba-Analystin Viola Julien nun auch nur gedämpfte Vorgaben für die US-Industrietätigkeit zu Beginn des zweiten Quartals.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent tiefer bei 14.537,14 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,67 Prozent auf 1.541,61 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Composite-Index 1,20 Prozent auf 3.166,36 Punkte ein, der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,44 Prozent auf 2.741,95 Punkte.

Auf die Stimmung drückte auch die Quartalsberichtssaison, die sich mit durchwachsenen Resultaten fortsetzte. Der Krankenversicherer UnitedHealth Group sprach bei der Bilanzvorlage von möglichen Belastungen für das künftige Wachstum. Die Aktien sanken daraufhin als Schlusslicht im Dow um 3,77 Prozent. Morgan-Stanley-Papiere litten einer Analystin zufolge trotz der Rückkehr in die Gewinnzone unter dem glanzlosen Kerngeschäft der Bank. Die im S&P 500 gelisteten Papiere schlossen 5,40 Prozent leichter.

Ebay sackten im Nasdaq 100 um 5,81 Prozent ab. Der Betreiber des gleichnamigen Online-Auktionshauses verschreckte die Anleger mit einem rückläufigen Wachstum bei der Tochter PayPal und dem Geschäftsausblick. Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple setzten ihre Talfahrt vom Vortag mit minus 2,69 Prozent fort und schlossen zum ersten Mal seit Dezember 2011 wieder unter 400 US-Dollar.

Allerdings gab es auf Unternehmensseite auch Erfreuliches. Der Telekomkonzern Verizon Communications hatte dank seines starken Mobilfunkgeschäfts die Ergebniserwartungen übertroffen. Das verhalf den Titeln zum Spitzenplatz im Dow mit plus 2,77 Prozent. Direkt dahinter verteuerten sich American Express um 1,42 Prozent. Der Finanzkonzern hatte seinen Gewinn im ersten Quartal dank des Kreditkartenbooms leicht gesteigert.

Der Euro kostete zuletzt 1,3050 US-Dollar. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 4/32 Punkte auf 102 26/32 Punkte und rentierten mit 1,69 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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