US-Schluss: Verluste nach schwachen Konjunkturdaten

US-Schluss: Verluste nach schwachen Konjunkturdaten

New York – Durchwachsene Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Der Dow Jones Industrial schloss 1,07 Prozent tiefer bei 16 197,35 Punkten. Für den breiter gefassten S&P 500 Index ging es um 0,89 Prozent auf 1828,46 Punkte nach unten und der Nasdaq 100 fiel um 0,38 Prozent auf 3613,76 Punkte.

Sorgen bereiten einem Händler zufolge insbesondere Daten aus der chinesischen Industrie: Der von der britischen Grossbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe rutschte im Januar überraschend unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, was eine schrumpfende Wirtschaftsleistung signalisiert.

Zudem blieb in den USA der Sammelindex der konjunkturellen Frühindikatoren hinter den Prognosen der Experten zurück. Auch Daten vom Häusermarkt überzeugten nicht.

Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke weiter auf die laufende Berichtsaison. Die Aktien von McDonald’s zählten mit plus 0,46 Prozent zu den wenigen Gewinnern im US-Leitindex, obwohl die weltgrösste Fast-Food-Kette in den letzten drei Monaten des Jahres 2013 beim Gewinn nur auf der Stelle getreten war. Allerdings waren die Papiere 2013 mit einem Plus von 10 Prozent einer der schwächsten Dow-Werte.

Auch die IBM-Papiere hielten sich gut. Der IT-Konzern verkauft einen Teil des Server-Geschäfts an den chinesischen Computer-Produzenten Lenovo. Die IBM-Titel schlossen 0,26 Prozent höher, nachdem sie am Vortag nach schwachen Zahlen um mehr als 3 Prozent nachgegeben hatten.

Ebay-Aktien gaben einen Teil ihrer Gewinne ab und gingen knapp ein Prozent höher aus dem Handel. US-Investor Carl Icahn hat sich ein knappes Prozent der Anteile an dem Internet-Handelskonzern gesichert und verlangt, dass dieser die erfolgreiche Bezahltochter PayPal abspaltet. Der Ebay-Verwaltungsrat lehnte das Ansinnen aber ab. Zudem konnte Ebay laut Analysten mit dem Geschäftsausblick für 2014 und 2015 nicht überzeugen.

Dem Rüstungskonzern Lockheed Martin machten im Schlussquartal 2013 Einschnitte im US-Militärbudget zu schaffen. Umsatz und Gewinn schrumpften. Die Aktien büssten fast vier Prozent ein. Auch die Fluggesellschaft United Continental überzeugte die Anleger nicht mit ihren Zahlen für 2013. Für die Papiere ging es um 1,53 Prozent nach unten.

Mehr Grund zur Freude hatte die Aktionäre von Netflix. Die in den USA beliebte Online-Videothek plant nun auch den Vorstoss nach Europa. Der Kurs schoss um mehr als 16 Prozent nach oben. Apple-Papiere zogen um 0,85 Prozent an, nachdem der Wall-Street-Investor und Apple-Anteilseigner Carl Icahn seine Forderung nach Aktienrückkäufen bekräftigt hatte. (awp/mc/upd/ps)

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