US-Schluss: Dow kaum verändert nach Berg- und Talfahrt

US-Schluss: Dow kaum verändert nach Berg- und Talfahrt

New York – Die Unsicherheit an den Märkten hat die wichtigsten US-Börsen am Mittwoch auf eine Berg- und Talfahrt geschickt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verpasste den Sprung in die Gewinnzone knapp und stand zum Handelsende mit minus 0,05% bei 12’496,15 Punkten, nachdem er zeitweise bis auf rund 12’312 Punkte gefallen war. Der breiter gefasste S&P 500 konnte sich mit plus 0,17 auf 1’318,86 Punkte behaupten. Etwas stärker legten die technologielastigen Nasdaq-Indizes zu: Der Composite Index stieg um 0,39% auf 2’850,12 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte um 0,31% auf 2’547,08 Punkte.

Zunächst hatten Befürchtungen über einen Austritt Griechenlands aus dem Euro und Konjunktursorgen in den USA den US-Aktienmarkt belastet. Erst im späten Handel machten die Indizes einen Grossteil ihrer Verluste wett und drehten teilweise sogar ins Plus. Börsianer begründeten die späte Erholung mit Gerüchten über Fortschritte beim EU-Gipfel.

Unter den Einzelwerten litt Dell unter einer enttäuschenden Umsatzprognose für das zweite Geschäftsquartal und schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen im ersten Geschäftsquartal. Im Gegensatz zum Markttrend konnten die Papiere des Computer-Herstellers ihre Verluste auch zum Handelsschluss kaum verringern. Sie fielen zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit September 2010 und gaben am Ende 17,18% nach. Damit waren sie der grösste Verlierer im Nasdaq 100. Die Deutsche Bank reduzierte ihr Kursziel für den Titel von 20,00 auf 17,00 USD. Das Erschliessen neuer Umsatzmöglichkeiten, Wettbewerbsdruck sowie das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hätten belastet, schrieb Analyst Chris Whitmore.

Die Aktien des Wettbewerbers Hewlett-Packard schlossen vor Bekanntgabe der Quartalszahlen mit minus 3,21% auf 21,08 USD auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren und waren Schlusslicht im Dow Jones. Nach dem schwachen Dell-Zahlen wurde Ähnliches für HP erwartet.

Morgan Stanley notierten zum Handelsschluss mit plus 0,45%, nachdem sie teilweise im rund 2,50% nachgegeben hatten. Eine Regulierungsbehörde in Massachusetts hatte die Investmentbank wegen ihrer Kommunikation im Zusammenhang mit dem Facebook-Börsengang vorgeladen.

Freundlicher sah es für die Facebook-Papiere aus, die seit ihrem Börsengang am vergangenen Freitag insgesamt rund 18% verloren haben. Sie stoppten ihre steile Abwärtsbewegung am Mittwoch vorerst und kletterten um mehr als 3%. Allerdings gibt es mittlerweile angesichts der Kursverluste und Pannen beim Börsengang mehrere Klagen von Anlegern gegen Facebook selbst, gegen die Alteigentümer um Gründer Mark Zuckerberg, gegen die am Börsengang beteiligten Banken sowie gegen den Börsenbetreiber Nasdaq OMX. (awp/mc/pg)

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