US-Schluss: Verluste nach schwachen Konjunkturdaten

US-Schluss: Verluste nach schwachen Konjunkturdaten

New York – Schwache Wirtschaftsdaten haben den US-Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dow Jones Industrial verbuchte mit minus 1,79 Prozent auf 14.599,20 Punkte seinen grössten Tagesverlust seit mehr als fünf Monaten. In der Vorwoche hatte der US-Leitindex allerdings wiederholt Rekordstände markiert und war um mehr als zwei Prozent gestiegen. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank am Montag um 2,30 Prozent auf 1.552,36 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite-Index um 2,38 Prozent auf 3.216,49 Punkte bergab und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 2,07 Prozent auf 2.797,47 Punkte.

Die überraschende Abkühlung der chinesischen Wirtschaft im ersten Quartal habe die Konjunktursorgen der Anleger wieder verstärkt, sagten Börsianer. In den USA hatte sich derweil der Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York unerwartet stark eingetrübt. Zudem gerät die Erholung des US-Immobilienmarktes weiter ins Stocken, wie der zum dritten Mal in Folge gesunkene NAHB-Hausmarktindex zeigte. Für zusätzliche Verunsicherung sorgten Meldungen über zwei schwere Explosionen beim Boston-Marathon.

Keiner der 30 im Dow gelisteten Werte schaffte es in die Gewinnzone. Am besten schnitten noch die Aktien von Wal-Mart Stores mit minus 0,11 Prozent ab. Schlusslicht waren Caterpillar-Titel mit minus 3,27 Prozent. Unter Druck gerieten aber vor allem Rohstoffwerte. Die Titel von Freeport-Mcmoran Copper & Gold etwa verbilligten sich im S&P 500 um 8,30 Prozent. Moderat nach oben ging es hingegen für die Aktien der Citigroup . Sie verteuerten sich nach einem überraschend deutlichen Gewinnzuwachs im ersten Quartal um 0,20 Prozent.

Daneben bewegten Akquisitionsvorhaben: Die Papiere von Sprint Nextel sprangen um 13,50 Prozent auf 7,06 US-Dollar nach oben. Der TV-Satelliten-Anbieter Dish Networks will den drittgrössten US-Mobilfunkanbieter für 7 Dollar je Aktie übernehmen. Dish-Titel büssten daraufhin 2,29 Prozent ein. Eigentlich hatte Sprint bereits im Oktober mit dem japanischen Internet- und Mobilfunkkonzern Softbank einen Käufer gefunden.

Die Anteilsscheine des kalifornischen Gentechnik-Spezialisten Life Technologies verteuerten sich nach einer Offerte durch Thermo Fisher um 7,51 Prozent. Elan-Aktien büssten hingegen 1,92 Prozent auf 11,78 Dollar ein. Zwar greift Royalty Pharma im Übernahmekampf um das irische Biotech-Unternehmen nun tiefer in die Tasche, bietet aber auch unter bestimmten Bedingungen mit bis zu zwölf Dollar in bar nur knapp so viel wie die Elan-Papiere aktuell kosten. Zudem wehren sich die Iren gegen die mögliche Akquisition.

Der Kurs des Euro sank im New Yorker Handel auf 1,3037 US-Dollar. Am Rentenmarkt gewannen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 10/32 Punkte auf 102 24/32 Punkte und rentierten mit 1,69 Prozent. (awp/mc/pg)

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