US-Schluss: Dow rettet knappes Plus ins Ziel

US-Schluss: Dow rettet knappes Plus ins Ziel

New York – Nach zwischenzeitlich höheren Gewinnen hat der Dow Jones Industrial am Donnerstag ein knappes Plus ins Ziel gerettet. Zum Handelsschluss stand der US-Leitindex 0,11% höher bei 14’840,95 Punkten und knüpfte so an seine Vortagserholung nach zwei Verlusttagen an. Der marktbreite S&P-500-Index schaffte letztlich ein Plus von 0,20% auf 1’638,17 Punkte und der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,69% auf 3’093,36 Punkte vor.

In den ersten Handelsstunden hatte der zumindest vorläufige Aufschub eines westlichen Militärschlags gegen das Regime in Damaskus die Kurse deutlicher gestützt. Doch ungeachtet diplomatischer Bemühungen um eine gemeinsame Position mit Russland und China im zerstrittenen UN-Sicherheitsrat trieben die USA, Frankreich und Grossbritannien die Vorbereitungen für einen Angriff auf Stellungen in Syrien voran.

Zudem deuteten gute US-Daten zum Arbeitsmarkt und zur Wirtschaftsentwicklung nach Einschätzung von Experten an, dass die US-Notenbank Fed ihre US-Anleihekäufe schon im September drosseln dürfte. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren etwas deutlicher gefallen als erwartet, wenngleich sie im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt zulegten. Ausserdem war die US-Wirtschaft laut einer zweiten Schätzung im zweiten Quartal stärker gewachsen als erwartet.

Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag Mangelware. Die Aktien des Telekomkonzerns Verizon setzten sich mit plus 2,71% an die Dow-Spitze. Zuvor hatte das britische Mobilfunkunternehmen Vodafone Verhandlungen über den Verkauf seines Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless an die Amerikaner bestätigt. Kreisen zufolge soll der mögliche Verkaufspreis nahe 130 Mrd USD liegen – und würde damit sogar noch die 124-Milliarden-USD-Übernahme von Time Warner durch AOL toppen. Verizon hält 55% am grössten US-Mobilfunkunternehmen, Vodafone die restlichen 45%.

Die Boeing-Titel gewannen dank eines Auftrags 1,61%, womit sie den zweiten Platz im Leitindex einnahmen. Die Fluggesellschaft WestJet will bei dem Flugzeugbauer 65 neue Mittelstreckenjets kaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde unterzeichnet.

Dagegen fanden sich die Aktien der Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron mit Verlusten von 1,77 beziehungsweise 1,18% unter den grössten Verlierern im Dow wieder. Sie litten unter den rückläufigen Ölpreisen, deren Anstieg sie zuletzt zu den Favoriten der Anleger gemacht hatte. Auch die Anteilsscheine des Aluminiumkonzerns Alcoa zeigten sich mit minus 1,51% schwach. (awp/mc/upd/ps)

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