US-Schluss: Dow moderat im Minus nach Berg- und Talfahrt

US-Schluss: Dow moderat im Minus nach Berg- und Talfahrt

New York – Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Mittwoch auf Berg- und Talfahrt geschickt. Mit einem moderaten Abschlag von 0,16 Prozent auf 15 889,77 Punkte ging der Dow Jones Industrial schliesslich aus dem Handel und gab damit den vierten Tag in Folge nach. Spekulationen über die Bedeutung der aktuellen Daten für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed liessen den wichtigsten US-Index mal in die Gewinnzone drehen und mal in die Verlustzone. Der marktbreite S&P 500 sank bis Börsenschluss um 0,13 Prozent auf 1792,81 Punkte. Der Nasdaq 100 legte um 0,11 Prozent auf 3483,01 Punkte zu.

Zum Handelsstart hatten überraschend gute Arbeitsmarktdaten aus dem US-Privatsektor den Kursen zunächst einen Dämpfer verpasst. Sie schürten Sorgen vor einer womöglich noch zum Jahreswechsel bevorstehenden Drosselung der Geldflut durch die Fed. Der ADP-Bericht gilt als wichtiger Indikator für die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung am Freitag. Kurz darauf veröffentlichte ISM-Daten hingegen zeigten, dass sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im November überraschend deutlich eingetrübt hat, was kurzzeitig für Auftrieb sorgte. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ausserdem über einen kurz bevorstehenden Verhandlungsabschluss zwischen Demokraten und Republikanern, um einen erneuten Haushaltsnotstand (Government Shutdown) im kommenden Jahr zu verhindern.

Der später noch veröffentlichte Konjunkturbericht der Fed brachte wenig Neues und damit aus Investorensicht wieder etwas Erleichterung: Die Wirtschaft wachse weiter mit einem «mässigen bis moderaten» Tempo, hiess es.

Im Dow waren die Aktien von Microsoft Spitzenwert mit plus 1,64 Prozent. Die obersten Kartellwächter in der EU genehmigten den Verkauf von Nokias Handysparte an den US-Konzern. Ausserdem verkaufte Microsoft Unternehmensanleihen für einen Rekordwert von 8 Milliarden Dollar in den beiden Währungen Dollar und Euro.

Verizon Communications verloren dagegen 0,46 Prozent. Die Federal Communications Commission (FCC) zur Regelung von Kommunikationswegen genehmigte einen der grössten Deals der Wirtschaftsgeschichte der USA. Vodafone darf seine 45-Prozent-Beteiligung am US-Mobilfunkriesen Verizon Wireless für 130 Milliarden US-Dollar an den Mutterkonzern Verizon verkaufen. Dieser sieht die Übernahme auf Kurs. Sie soll im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Papiere des Telekomkonzerns AT&T gaben nach einer Abstufung durch JPMorgan auf «Neutral» 0,40 Prozent ab.

Der Autobauer General Motors (GM) will sich Kreisen zufolge von seinen restlichen Anteilen an der Ex-Finanztochter Ally trennen. Die Aktien gewannen 1,49 Prozent. Im Nasdaq 100 waren die Papiere von Sears Schlusslicht mit einem Minus von etwas mehr als acht Prozent, nachdem Hedgefonds-Manager Edward Lampert seine Beteiligung an dem Einzelhändler auf unter 50 Prozent gesenkt hat. (awp/mc/upd/ps)

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