US-Schluss: Dow mit sechstem Verlusttag in Folge

US-Schluss: Dow mit sechstem Verlusttag in Folge

Die Sorgen um die politische Lage in Griechenland haben die US-Börsen am Mittwoch weiterhin belastet. Allerdings erholten sich die Indizes etwas von ihren frühen Verlusten, nachdem der Euro-Krisenfonds EFSF den Griechen die nächste internationale Hilfszahlung zusagte. Der Dow Jones Industrial ging 0,75 Prozent tiefer bei 12.835,06 Punkten aus dem Handel, nachdem er in der Spitze um bis zu eineinhalb Prozent gefallen war. Er beendete damit den sechsten Handelstag in Folge im Minus – gleichbedeutend der längsten Durststrecke seit August. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,67 Prozent auf 1.354,58 Punkte.

An der Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,39 Prozent und 2.934,71 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,32 Prozent auf 2.621,35 Punkte nach.

Die Risikofreude der Investoren litt nach wie vor unter der unübersichtlichen politischen Lage im pleitebedrohten Griechenland. Dort schwinden die Aussichten auf eine handlungsfähige Regierung weiter, nachdem die den von Europa geforderten Sparkurs mittragenden Parteien mit dem Versuch einer Regierungsbildung gescheitert waren. Am Markt mehrt sich deshalb wieder die Befürchtung, dass Griechenland aus dem Euro aussteigen und die Eurozone damit auf eine harte Probe stellen könnte. Der davon ausgelöste Verkaufsdruck liess allerdings etwas nach, nachdem der Euro-Krisenfonds EFSF trotz der Unsicherheit die nächste internationale Hilfszahlung an die Griechen zusagte. Von der Kreditrate in Höhe von 5,2 Milliarden Euro sollen 4,2 Milliarden Euro bereits am morgigen Donnerstag ausgezahlt werden.

Industrie- und Finanzwerte nahmen im Zuge der Sorgen die hinteren Ränge im Dow Jones ein. United Technologies waren mit minus 2,30 Prozent auf 77,01 US-Dollar der grösste Verlierer und General Electric büssten 1,77 Prozent ein. Die Bankentitel von JPMorgan kamen ferner mit 1,79 Prozent unter Druck und ausserhalb des Leitindex sackten die Papiere der Citigroup um fast drei Prozent ab.

Ein Lichtblick waren derweil an der Spitze des Dow Jones die Aktien von Walt Disney, die dank guter Zahlen um 1,63 Prozent auf 45,02 Dollar zulegten. Der weltgrösste Unterhaltungskonzern hat den Fehlschlag seines teuren Fantasy-Spektakels «John Carter» gut weggesteckt: Dank eines starken Fernsehgeschäfts, beliebter Freizeitparks und begehrter Fanartikel hatte das Unternehmen im zweiten Geschäftsquartal besser als erwartet verdient.

Im S&P 500 kamen die Papiere von Macy’s mit 3,70 Prozent auf 38,05 Dollar unter Druck. Der Handelskonzern hatte seine Prognose für den Gewinn im laufenden Jahr bestätigt und blieb damit weiterhin hinter den Markterwartungen zurück. Unter den Nebenwerten brachen Chiquita Brands International um fast 29 Prozent ein, nachdem die Konsensschätzungen im ersten Quartal sehr deutlich verfehlt worden waren.

Aktien des Mobilfunkanbieters MetroPCS schnellten derweil deutlich um etwas mehr als 14 Prozent in die Höhe. Sie profitierten damit von der Spekulation über eine erwogene Partnerschaft mit T-Mobile USA, dem US-Ableger der Deutschen Telekom. Kreisen zufolge soll der deutsche Platzhirsch derzeit Gespräche über eine Zusammenlegung mit MetroPCS führen, nachdem der geplante Verkauf an den Anbieter AT&T an kartellrechtlichen Hürden gescheitert war. (awp/mc/upd/ps)

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