US-Schluss: Gewinne dank verbesserter Stimmung

US-Schluss: Gewinne dank verbesserter Stimmung

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem langen Wochenende deutliche Kursgewinne verzeichnet. Der Dow Jones Industrial gewann 1,01 Prozent auf 12.580,69 Punkte und ging auf dem höchsten Stand seit fast zwei Wochen aus dem Handel. Er knüpfte damit an seine jüngste Erholung mit einem Plus von 0,69 Prozent in der Vorwoche an. Händler verwiesen vor allem auf eine Stabilisierung am Häusermarkt als positiven Impuls. Der marktbreite S&P 500-Index stieg um 1,11 Prozent auf 1.332,42 Punkte.

An der technologielastigen Nasdaq-Börse legte der Composite Index 1,18 Prozent auf 2.870,99 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 kletterte um 1,26 Prozent auf 2.558,97 Punkte.

Nach dem verlängerten Wochenende in den USA waren einem Börsianer zufolge «die Akkus wieder aufgeladen». Die Hauspreise sind zwar im März schwächer als erwartet gestiegen. Börsianer lobten aber dennoch die Stabilisierung am US-Immobilienmarkt. Auch der überraschende Rückgang des Verbrauchervertrauens im Mai beeindruckte kaum. Chefhänder Oliver Roth von CBSeydler verwies auch auf die wieder verstärkten Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen durch die internationalen Notenbanken. Positiv wirkten auch Spekulationen über konjunkturfördernde Massnahmen in China sowie die Wahl-Umfragen in Griechenland. Diese Impulse waren an der Wall Street wegen des «Memorial Day» noch nicht verarbeitet worden. Allerdings dämpfte der Euro im Verlauf die Stimmung. Die europäische Währung fiel wegen Sorgen um Spanien auf den tiefsten Stand seit Juli 2010.

Bankenwerte zählten trotz einer kritischen Branchenstudie von Merrill Lynch zu den Favoriten. Tagessieger im Dow waren die Aktien der Bank of America mit einem Plus von 4,06 Prozent auf 7,44 US-Dollar. Dabei hatte Analyst Guy Moszkowski seine Gewinnschätzungen für die grossen Branchenkollegen aus den USA in einer Sektorstudie massiv zusammengestrichen. Die saisonal starke Ertragsentwicklung im ersten Quartal habe für die Investmentbanken keinen nachhaltigen Wendepunkt markiert. Angesichts der anhaltenden Belastungen durch das schwache makroökonomische Umfeld nahm er daher zur Mitte des zweiten Quartals eine Neubewertung vor.

Auch konjunktursensitive Werte wie Caterpillar zählten zu den Gewinnern. Die Anteil an dem Hersteller von Baumaschinen verteuerten sich um 2,87 Prozent auf 92,52 Dollar. Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa verteuerten sich sogar um 3,01 Prozent auf 8,89 Dollar. Schwächster von nur zwei Dow-Werten im Minus waren dagegen Exxon Mobil mit einem Abschlag von 0,18 Prozent auf 81,93 Dollar. Händler verwiesen auf die zuletzt rückläufigen Energiepreise. Zudem werde ein Projekt wohl teurer als bisher erwartet. Ebenfalls tiefer endeten McDonalds mit minus 0,16 Prozent.

Ausserhalb des Leitindex sprangen die Anteile des grössten US-Kohleproduzenten Peabody Energy um 5,61 Prozent auf 25,22 Dollar nach oben. Händler verwiesen auf eine Hochstufung durch Goldman Sachs. Intel-Aktien gewannen dank einer bestätigten Kaufempfehlung der Deutschen Bank 1,36 Prozent auf 26,09 Dollar. Laut Analyst Ross Seymore sind die Lagerbestände in der Halbleiterbranche niedrig und somit dürfte die Nachfrage anziehen.

Indes geht das Börsendrama um Facebook weiter. Die gebeutelte Aktie des Sozialen Netzwerk fiel mit 28,65 Dollar auf einen neuen Tiefstand. Zuletzt standen minus 9,62 Prozent auf 28,84 Dollar zu Buche. Nicht einmal ein Bericht der «New York Times» über ein anstehendes Facebook-Smartphone konnte der Aktie letztlich Auftrieb geben. Das Gerät könnte demnach im kommenden Jahr herauskommen. Die Zeitung berief sich bei ihren Angaben unter anderem auf ungenannte Facebook-Mitarbeiter. Börsianer spekulierten auch auf ein mögliches Interesse am Blackberry-Hersteller Research in Motion. Die Aktie, die nachbörslich vom Handel ausgesetzt wurde, legte 2,09 Prozent zu. (awp/mc/upd/ps)

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