New York – Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den Dow Jones Industrial am Freitag gefährlich nahe an die Grenze zum Wochenverlust gedrückt. Der Index verlor 0,97 Prozent auf 12.595,75 Punkte. Vor einer Woche hatte der Dow lediglich 13 Zähler höher geschlossen. Der breiter gefasste S&P 500 rutschte am Freitag um 1,16 Prozent auf 1.337,47 Zähler ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,05 Prozent auf 2.842,44 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,88 Prozent auf 2.391,17 Zähler.
Die Beschäftigung war im Juni in den USA wesentlich schwächer gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich war die Zahl ausserhalb der Landwirtschaft um nur 18.000 geklettert. Volkswirte hatten mit einem viel stärkeren Zuwachs um 104.000 Stellen gerechnet. Darüber hinaus wurde der Beschäftigungsaufbau für die beiden Vormonate deutlich nach unten korrigiert. Zudem hatten überraschend die Stundenlöhne stagniert, für die ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden war.
Der als defensiv eingestufte Telekommunikationssektor wies noch die geringsten Verluste aus. Finanzwerte hingegen waren die grössten Verlierer. Merck & Co. mit plus 0,36 Prozent auf 35,86 Dollar und Microsoft mit plus 0,07 Prozent auf 26,79 Dollar konnten als einzige Dow-Werte mit einem kleinen Plus aufwarten. Am Ende der Indextabelle notierten Caterpillar mit einem Abschlag von 2,31 Prozent auf 109,50 US-Dollar.
Im von den Makrodaten bestimmten Markt waren Unternehmensnachrichten Mangelware. Google verloren belastet von einer negativen Analystenstimme 2,45 Prozent auf 533,23 Dollar. Morgan Stanley hatte die Bewertung für die Aktien des Suchmaschinenbetreibers von «Overweight» auf «Equal-Weight» gesenkt. Die Margen von Google dürften angesichts der aggressiven Einstellungspolitik und Werbeaufwendungen für neue Produkte sinken, hiess es zur Begründung. Das Kursziel senkten die Experten von 645 auf 600 Dollar. (awp/mc/upd/ps)
