US-Eröffnung: Dow kaum verändert

US-Eröffnung: Dow kaum verändert

New York – Die US-Standardwerte haben sich am Montag kaum von der Stelle bewegt. Mit Blick auf die jüngste Kursrally mahnten Börsianer zur Vorsicht. Die Dynamik der Erholung nach dem Rückschlag durch die Erdbebenkatstrophe in Japan dürfte abnehmen und zu Gewinnmitnahmen einladen, hiess es. Eine leere Konjunkturagenda nach dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und fehlende Impulse geopolitischer Nachrichten sorgten für einen ruhigen Handel.

Der Dow Jones Industrial verbuchte ein minimales Plus von 0,09 Prozent auf 12.388,23 Punkte. Der S&P-500-Index rückte um 0,03 Prozent vor auf 1.332,87 Punkte. In diesem marktbreiten Börsenbarometer sehen Marktteilnehmer den Ausgang des Kampfes mit der Widerstandsmarke bei knapp 1.333 Punkten als Schlüssel für die künftige Trendrichtung an. Seit Februar konnte der Index nicht darüber schliessen. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite Index um 0,06 Prozent auf 2.787,92 Punkte. Der Nasdaq 100 fiel um 0,39 Prozent auf 2.333,83 Punkte. Bei den Technologiewerten gerieten die Papiere des Chipherstellers Nvidia unter Druck, nachdem die UBS das Kursziel für die Papiere gesenkt hatte.

Zu den Favoriten im Dow zählten die Aktien von Pfizer, die um 1,08 Prozent auf 20,60 US-Dollar stiegen. Der Pharmakonzern verkauft seine Tochter Capsugel an den Finanzinvestor KKR. KKR werde für die Übernahme 2,375 Milliarden Dollar in bar bezahlen, hatten beide Unternehmen mitgeteilt. Die Pfizer-Aktionäre sollen davon in Form von Aktienrückkäufen profitieren. Durch den Verkauf wird sich der Umsatz im Pfizer-Konzern allerdings entsprechend verringern. Der weltgrösste Pharmahersteller geht davon aus, dass die Erlöse im laufenden Jahr nur noch 65,2 bis 67,2 Milliarden Dollar betragen werden.

Schwächer tendierten indes Papiere der NYSE Euronext, die um 1,06 Prozent auf 39,18 Dollar sanken. Börsianer sehen hohe Hürden für das gemeinsame Gegenangebot der Nasdaq OMX Group mit dem Rohstoffbörsenspezialisten ICE vom Freitag. In der «Welt» hatte eine mit den Vorgängen vertraute Person zudem gesagt, dass die Deutsche Börse nicht in einen Bieterwettstreit eintreten wolle. Rund sechs Wochen nach dem spektakulären Übernahmeplan der Deutschen Börse für die New Yorker NYSE Euronext hatte die US-Börse Nasdaq am Freitag ein milliardenschweres Gegenangebot vorgelegt. Die Aktien der Nasdaq OMX Group verbilligten sich zuletzt um 2,02 Prozent auf 27,66 Dollar.

Für die Papiere von Nvidia ging es um 2,64 Prozent auf 17,72 Dollar nach unten. Die UBS hatte das Kursziel für die Titel von 22,00 auf 20,00 Dollar gesenkt und bewertet sie weiterhin mit «Neutral». Auf kurze Sicht dürfte sich der europäische PC-Einzelhandelsmarkt abschwächen, schrieb Analyst Uche Orji in seiner Studie. Zudem vermarkte der Wettbewerber Intel derzeit aggressiv seine Graphikprozessoren und mache Nvidia damit zunehmend Konkurrenz.

Die Titel von General Dynamics fielen um 5,93 Prozent auf 72,83 Dollar. Bei einem Testflug des Flugzeugherstellers Gulfstream Aerospace, einer Tochter des Rüstungskonzerns, waren am Samstag zwei Piloten und zwei Ingenieure ums Leben gekommen. (awp/mc/ps)

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