US-Eröffnung: Fester

US-Eröffnung: Fester

New York – Nach einem Feiertag ist der US-Aktienmarkt am Dienstag mit Gewinnen in den ersten Handelstag der Woche gestartet. Nachdem am vergangenen Freitag bereits zur Handelszeit die Gerüchte um eine Herabstufung europäischer Staaten durch die Ratingagentur Standard & Poor’s Form angenommen hatten, hatte der Markt Börsianern zufolge bereits den grössten Teil der Nachrichten verarbeitet. Angesichts der Hoffnung auf eine expansivere Geldpolitik in China konnten die Aktien in New York zulegen.

Der US-Leitindex Dow Jones gewann im frühen Handel 1,02 Prozent auf 12.548,86 Punkte. Der breiter gefasste S&P stieg um 0,85 Prozent auf 1.299,99 Punkte. Auch an der Technologiebörse Nasdaq ging es nach oben: Der Composite-Index legte um 1,05 Prozent auf 2.739,01 Punkte zu und der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,23 Prozent auf 2.401,08 Punkte vor.

China bewege sich langsam auf eine Politik grösserer Stimulation zu, sagte ein Währungsstratege in New York. Ein weiterer Fondsmanager sagte, die Chinesen hätten demonstriert, dass sie schneller lockernd oder zügelnd handelten. Das Wirtschaftswachstum in China war nach Angaben des Statistikamts in China auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Im vierten Quartal 2011 wurden demnach nur noch 8,9 Prozent erreicht. Die Börsen in Asien hatten daraufhin mit Kursgewinnen reagiert. Nach der Abschwächung des Inflationsdrucks und wegen der «düsteren» Aussichten für die Exportindustrie hatten sich Spekulationen verdichtet, wonach die chinesische Regierung den Geldhahn doch wieder etwas aufdrehen könnte.

Banken standen bereits vor dem Start im Fokus der Anleger. Die Citigroup enttäuschte mit ihrem Zahlenwerk wegen Belastungen durch die Schuldenkrise. Die Papiere sackten um 4,36 Prozent auf 29,40 US-Dollar ab. Die Finanzmarkt-Turbulenzen hatten das Investmentbanking-Geschäft der Citigroup im vierten Quartal in die roten Zahlen gerissen. Insgesamt ging der Gewinn im Vorjahresvergleich um rund 11 Prozent zurück auf 1,2 Milliarden Dollar (940 Mio Euro).

Konkurrent Wells Fargo hingegen fuhr trotz des schwachen Umfelds ein Rekordergebnis ein. Von Januar bis Dezember verdiente das Institut unterm Strich 15,9 Milliarden Dollar (12,4 Mrd Euro) und damit 28 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktie des Geldhauses aus San Francisco stieg zuletzt um 1,89 Prozent auf 30,17 Dollar. Die Schuldenkrise lässt Wells Fargo weitgehend kalt, weil sich die Bank auf das Privatkundengeschäft konzentriert und vergleichsweise wenig Investmentbanking betreibt.

Die Papiere der Bank of America zeigten sich eher von den Wells Fargo-Zahlen inspiriert: Mit 1,82 Prozent Zuschlag auf 6,73 Dollar waren sie zweitstärkster Wert im Dow. Die Bank will am Donnerstag ihre Zahlen vorlegen. Titel von JPMorgan hingegen fielen mit 1,81 Prozent auf 35,27 Dollar an das Ende des Leitindex.

Nachdem die Aktien des Kreuzfahrt-Spezialisten Carnival wegen des Unglücks des Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia» bereits am Vortag in London eingebrochen waren, rutschten die Papiere auch im New Yorker Handel deutlich ab. Um 13,51 Prozent ging es auf 29,65 Dollar nach unten. (awp/mc/pg)

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