US-Eröffnung: Freundlich

US-Eröffnung: Freundlich

New York – Die New Yorker Börsen sind am Dienstag freundlich in den Handel gestartet. Der Dow Jones Industrial stand nach einer dreiviertel Stunde mit 0,24 Prozent im Plus bei 12.230,65 Punkten. Am Vortag hatte der weltweit bekannteste Aktienindex wegen eines negativen Kommentars der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) zur US-Kreditwürdigkeit 1,14 Prozent verloren. Der marktbreite S&P-500-Index stieg zuletzt um 0,19 Prozent auf 1.307,68 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der umfassende Composite Index 0,13 Prozent auf 2.738,89 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,15 Prozent auf 2.295,78 Punkte.

An der Wall Street bindet die an Fahrt gewinnende Berichtssaison die Aufmerksamkeit der Börsianer: Während Johnson & Johnson und Goldman Sachs mit guten Zahlen aufwarten konnten, sorgte Texas Instruments (TI) für eine Enttäuschung. Positiv wirkten Aktienhändlern zufolge auch die jüngsten Daten zum US-Immobilienmarkt mit steigenden Baubeginnen.

Bankenwerte blieben im Fokus, nachdem Goldman Sachs den Zahlenreigen in der Branche mit einer moderat positiven Überraschung fortsetzte. Zwar musste das Finanzhaus zu Jahresbeginn einen kräftigen Gewinneinbruch hinnehmen, Analysten hatten aber mit einem noch etwas stärkeren Ergebnisrückgang gerechnet. Bislang galt das Institut als die Geldmaschine der Wall Street und es war auch gut durch die Finanzkrise gekommen. Inzwischen läuft ihm aber JPMorgan den Rang als das Aushängeschild ab. Der Konkurrent hatte in der Vorwoche Zahlen vorgelegt. Die Aktien von Goldman Sachs verteuerten sich um 0,15 Prozent auf 154,01 US-Dollar, während JPMorgan 0,41 Prozent verloren. Schlusslicht im Dow waren wie schon am Vorabend die Aktien der Bank of America mit einem Abschlag von 1,13 Prozent.

An der Spitze des Leitindex standen ebenfalls nach Zahlen Johnson & Johnson mit einem Plus von 2,84 Prozent auf 62,18 Dollar. Der US-Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern verdiente im ersten Quartal aufgrund von Rückrufkosten zwar weniger als im Vorjahr. Ohne Sondereffekte stieg der Gewinn aber stärker als von den meisten Analysten erwartet. Zudem hob der Konzern seine Prognose an. Einen leichten Rückschlag von 0,20 Prozent auf 34,72 Dollar mussten unterdessen die bis Anfang April gut gelaufenen Aktien von Texas Instruments (TI) hinnehmen. TI gehört zu den Leidtragenden der schweren Naturkatastrophe in Japan und enttäuschte daher zum Teil mit seinen Zahlen. Zwar konnte der Chiphersteller seinen Umsatz im ersten Quartal noch steigern, der Gewinn stagnierte dagegen. Mit Intel und IBM stehen am Abend nach US-Handelsschluss weitere Technologiewerte mit der Bilanzvorlage auf der Agenda.

Auch das Fusionsthema beschäftigte weiterhin die Börsianer. Die Börsenbetreiber Nasdaq OMX und IntercontinentalExchange (ICE) meinen es ernst mit ihren Übernahmeplänen und erhöhen ihren Druck auf die NYSE Euronext. Sie haben dem Vorstand der New Yorker Börse nun ihr unaufgefordertes Übernahmeangebot vorgelegt und stufen ihr Angebot im Vergleich zu dem der Deutsche Börse als überlegen ein. Die NYSE-Aktie profitierte mit plus 1,30 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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