US-Eröffnung: Schwächer – Einzelhandelsumsätze, Börsenfusion

US-Eröffnung: Schwächer – Einzelhandelsumsätze, Börsenfusion

New York – Enttäuschende Einzelhandelsumsätze im Januar haben den US-Aktienmarkt zum Handelsauftakt am Dienstag belastet. Der Dow Jones Industrial verlor in der ersten halben Stunde des Handels 0,54 Prozent auf 12.201,55 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,57 Prozent auf 1.324,71 Punkte nach. An der Nasdaq sank der Composite Index um 0,64 Prozent auf 2.799,14 Punkte und der Nasdaq 100 büsste von seinem Zehn-Jahres-Hoch 0,58 Prozent auf 2.371,94 Punkte ein.

Die Umsätze der US-Einzelhändler waren im ersten Monat des Jahres mit 0,3 Prozent deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte das Plus bei revidiert 0,5 (zunächst 0,6) Prozent gelegen. Die Umsätze ohne Autoverkäufe waren im Januar ebenfalls um 0,3 Prozent und damit auch schwächer als erwartet gestiegen. Es sei zwar unklar, inwiefern die Daten den starken Markttrend abbremsen könnten, sagte ein Marktteilnehmer. Sie zeigten aber immerhin gewisse Ermüdungserscheinungen im so wichtigen Konsumbereich. Andere Daten zeigten ein gemischtes Bild.

Auf der Unternehmensseite stand der Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der NYSE Euronext im Fokus. Am Dienstag haben die Börsenbetreiber in Frankfurt und New York ihre Fusion beschlossen, mit der das neue Unternehmen zur Nummer Eins in der Welt der Aktien aufsteigt. Die Aktionäre der nach Börsenwert gewichtigeren Frankfurter werden wie erwartet 60 Prozent am neuen gemeinsamen Unternehmen halten, das seinen rechtlichen Sitz in den Niederlanden haben wird. Die deutsche Seite bekommt auch 10 der insgesamt 17 Posten im Verwaltungsrat. Dafür stellen die New Yorker mit Duncan Niederauer den ersten Konzernchef. Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni wird wie geplant Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Die Aktien der NYSE Euronext sanken um 2,71 Prozent auf 38,38 US-Dollar, nachdem sie tags zuvor von Spekulationen um eine feindliche Übernahmeattacke der CME Group angetrieben wurden. Dessen Papiere fielen um 1,84 Prozent auf 297,01 Dollar.

Schwächster Dow-Wert waren die zum Wochenauftakt besonders gefragten Papiere von ExxonMobil mit einem Abschlag von 2,38 Prozent auf 82,89 Dollar. Dagegen kletterten JPMorgan um 1,27 Prozent auf 47,13 Dollar an die Indexspitze.

Die Anteilsscheine von United States Steel gewannen hingegen nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs 3,50 Prozent auf 62,46 Dollar. Die Analysten hatten die Aktien des Stahlkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft mit der Begründung, der Konzern sei gut positioniert, um von steigenden Stahlpreisen und einer anziehenden Nachfrage zu profitieren. (awp/mc/upd/ps)

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