US-Eröffnung: Verluste – Sorgen über Italiens Schulden belasten

US-Eröffnung: Verluste – Sorgen über Italiens Schulden belasten

New York – Sorgen über die italienischen Staatsschulden haben am Montag auch den Börsenstart in New York überschattet. Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,99 Prozent auf 12.532,02 Punkte und folgte damit der weltweit schwachen Kursentwicklung. Am Freitag hatte der US-Leitindex nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten knapp ein halbes Prozent schwächer geschlossen. Damit hatte er sich im Vergleich zu den europäischen Aktienmärkten noch robust gezeigt und ein Wochenplus von gut einem halben Prozent gerettet.

Der breiter gefasste S&P 500 gab am Montag 1,16 Prozent auf 1.328,25 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,87 Prozent auf 2.834,86 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,79 Prozent auf 2.386,97 Punkte ein.

«Es sieht so aus, als gingen die Anleger die Länder und Themen eins nach dem anderen durch», sagte Aktienstratege Michael Jorgensen von Nykredit Markets. Nach Griechenland, Portugal und Spanien sei nun Italien an der Reihe, nachdem dessen Probleme eine ganze Weile lang in Vergessenheit geraten seien. Die Finanzminister der 17 Euro-Staaten beraten an diesem Montag in Brüssel über die europäische Schuldenkrise. Bei dem Treffen gehe es nicht nur um ein zweites Rettungspaket für Schuldensünder Griechenland, sondern auch um die Lage in anderen hoch verschuldeten Ländern wie Italien, berichteten Diplomaten. Vor dem Treffen dementierten die Minister Spekulationen, wonach der Euro-Rettungsschirm aufgestockt werden könnte.

Zudem ist die Inflation in China im Juni auf den höchsten Stand seit drei Jahren geklettert. Ansonsten wartet der Markt auf die US-Berichtssaison, die am Abend nach der Schlussglocke an der Wall Street vom Aluminiumkonzern Alcoa eingeläutet wird.

Wie in Europa, belasteten die Nachrichten aus Italien auch in den USA vor allem die Bankenwerte. Bank of America erlitten Abschläge von 2,15 Prozent auf 10,47 US-Dollar. JPMorgan und Citigroup, die im Wochenverlauf noch Zahlen vorlegen werden, verbilligten sich um 2,16 beziehungsweise 1,95 Prozent.

Die Aktien von General Motors (GM) gaben nach vorsichtigen Aussagen eines Konkurrenten um 1,42 Prozent auf 31,13 Dollar nach. Der französische Autobauer Renault hatte mitgeteilt, er rechne für das laufende Jahr mit einem rückläufigen Branchenabsatz in Europa. Für die Alcoa-Titel ging es vor den Zahlen und angesichts rückläufiger Metallpreise am Dow-Ende um 2,32 Prozent auf 16,00 Dollar nach unten.

Indes stemmten sich die Anteilsscheine von Arch Chemicals mit einem Plus von 11,15 Prozent auf 46,87 Dollar gegen den Trend. Der Schweizer Lifescience-Konzern Lonza will den US-Konzern für insgesamt rund 1,4 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Franken) übernehmen. Der Verwaltungsrat von Arch Chemicals empfehle seinen Aktionären einstimmig das Barangebot, teilte das Unternehmen mit. Beide Unternehmen hätten ein Abkommen unterzeichneten, um ein Übernahmeangebot für alle ausstehenden Arch-Chemicals-Aktien zu einem Preis von 47,20 Dollar pro Stammaktie einzuleiten.  (awp/mc/upd/ps)

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